Radpilgern

Allgemeine Diskussionen zur Pilgerei und ihrer Geschichte
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CyrusField
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Radpilgern

Beitrag von CyrusField »

Hallo allerseits,

unter anderem, weil das Thema hier aufkam, möchte ich das Thema "Radpilgern" mal generell ansprechen bzw. mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

Ich liebäugle schon länger damit, mich aufs Rad zu schwingen und Richtung Santiago zu starten. Um Euch mal an meinen Gedanken teilhaben zu lassen:

Pro:
  • Kein Rucksack notwendig, sollte alles hinten aufs Rad passen. Selbst Mehrgewicht durch Ersatzteile und ggf. ein Zelt wären nicht das Thema.
  • Deutlich weniger Zeitbedarf, 40-50km täglich sind bestimmt drin. Wäre ich fitter, vermutlich noch mehr.
  • Dadurch auch längere Abschnitte ohne Infrastruktur kein großes Problem
  • Durch "Betonwüsten" aka Gewerbegebiete o.ä. an Stadträndern ist man schnell durch
  • Abseits des eigentlichen Wegs kann man sich auch das eine oder andere anschauen. Auch wenn eine Unterkunft nicht direkt am Weg liegt, kommt man einfach dort hin oder wieder weg.
Contra:
  • Tage/Abende mit einem eingespielten Pilgergrüppchen sind wahrscheinlich kaum möglich, es sei denn man findet "kompatible" andere Radpilger.
  • Ich befürchte, dass es mir dann einfach an der Ruhe fehlen würde, zu mir zu finden.
  • Nicht überall können die Wege mit dem Rad befahren werden, Alternativen führen dann an Straßen entlang.
  • Als Radpilger hat man je nach Auslastung der Herbergen ggf. Pech gehabt.
Das sind nur die Punkte, die mir so spontan einfallen. Ins Auge gefasst hatte ich Radpilgern z.B. für die Via de la Plata, da die Option von meinem Arbeitgeber mehr als drei Wochen Urlaub am Stück zu bekommen, für die nächsten Dekaden bis zu meiner Rente sehr unwahrscheinlich ist. Auf der anderen Seite kann ich mich auch nicht wirklich dafür begeistern, immer nur "kurze" Stücke zu pilgern. Aus meiner Erfahrung sind schon drei Wochen (also mit An- und Abreise ggf. nur 2,5 effektive Pilgerwochen) fast zu kurz für mich.

Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn ich jetzt ein Loblied auf das Radpilgern gesungen bekomme :D

Grüße
Stefan
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Matten
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Re: Radpilgern

Beitrag von Matten »

Hallo Stefan

In dem Buch von Anne (die Anne von Hape) beschreibt sie, wie sie nach einigen Jahren erneut den CF startet. Mit dem Fahrrad. Das hat sie recht schnell aufgegeben, weil es sich für sie nicht richtig anfühlte. Kein ernsthafter Kontakt zu Pilgern ist auch dort ein Argument. https://www.piper.de/buecher/ich-bin-da ... 92-40497-6
Danach hat es sich für sie wieder wie „richtiges“ Pilgern angefühlt.

Habe 2018 einen Radpilger in der Herberge kennen gelernt. Habe mich gern mit ihm ausgetauscht. Der macht auch nur 40 bis 50 Km/Tag. Mehr wäre ihm sonst zu anstrengend gewesen. Er war jung und fit, allerdings auch in Erfurt aufgebrochen. Machte ein Urlaubssemester.

Auf dem CF habe ich fast immer mindestens 2 Radler gemeinsam gesehen.

Vielleicht findest Du über das Forum weitere Radler???

So! Das sind meine spontanen Gedanken zum Thema Radpilger.

Gute Entscheidung wünscht Dir
Martin
Niemand weiß was in ihm steckt, bevor er nicht versucht hat es herauszuholen.
Ernest Hemingway
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Pooh_der_baer
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Re: Radpilgern

Beitrag von Pooh_der_baer »

Hallo,

lernte auf meinen Wegen 3 x Radpilger kennen und habe mich mit ihnen unterhalten.
2010 2 junge Frauen in auf der Via Podiensis : fuhren immer entlang der Strassen, haben sich zu Hause die Route auf
kleinen Strassen ausgesucht.
2010 2 junge Niederländer auch auf der Via Podiensis: hatte einen Radpilgerführer ab NL
2014 Vater und Sohn auf derm CF auch mit Radpilgerführer

Speziell auf dem CF war das Unterkommen der Radfahrer oft problematisch, da auch private Herbergen erst ab 17.00 Uhr Radfahrer
aufnahmen.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
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Pilgerbär
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Re: Radpilgern

Beitrag von Pilgerbär »

https://www.youtube.com/watch?v=v09vaBU8FsQ

Diesen Radpilger habe ich 2019 kennen gelernt, sehr sympathischer Mensch. Er bemängelte lediglich, dass er mit dem Rad nicht immer auf dem original Weg fahren konnte.

Das Radfahrer tatsächlich erst nach den Fusspilgern aufgenommen werden kann ich aus leidlicher Erfahrung nicht unbedingt bestätigen. Ich hätte auch bedenken auf dem Weg wenig Kontakt zu haben, in den Herbergen eher nicht.
Ultreya, euer Pilgerbär
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CyrusField
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Re: Radpilgern

Beitrag von CyrusField »

Das Buch von Anne kenne ich, aber sie beschreibt ja auch so einige Dinge, die nicht unbedingt etwas mit dem Rad zu tun haben ;)

Ich glaube auch nicht, dass ich zu wenige Leute treffen würde. Aber es ist ja etwas anderes über Wochen mehr oder minder regelmäßig die selben Menschen zu Gesicht zu bekommen, sich mit ihnen anzufreunden, auszutauschen, sich ihnen anzuvertrauen, als jeden Abend andere. Es hat sicherlich auch viel Schönes, aber es ist halt anders... Unterwegs, abgesehen von Pausen in Bars etc., ist das Leute treffen durchaus schwierig, ja.

Schon mal vielen Dank für Euren Input :)
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Naline
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Re: Radpilgern

Beitrag von Naline »

Hallo Stefan,

ich hatte Dir heute eine PN geschrieben, schau mal nach :D
Wie schon in der PN erwähnt, sind wir die Via de la Plata 2018 mit dem Rad gefahren.
Zur Vorbereitung habe ich auch ein Buch von Sylvia Deuse "Jakobsweg" gelesen (ISBN 978-3-943528-63-3).

Viele Grüße
Naline
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Frau Holle
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Re: Radpilgern

Beitrag von Frau Holle »

CyrusField hat geschrieben: 3. Jan 2022, 15:52
  • Kein Rucksack notwendig, sollte alles hinten aufs Rad passen. Selbst Mehrgewicht durch Ersatzteile und ggf. ein Zelt wären nicht das Thema.

Wenn ich eines von Radpilgern gelernt habe, dann: Unterschätze niemals das Gewicht, das du dir auf das Fahrrad lädst! :lol:

Gerade letzten Monat habe ich in Portugal einen Abend mit einem Pilger verbracht, der sich wirklich geärgert hat so naiv gedacht zu haben, dass es nicht so darauf ankommt, ob man ein Kilo mehr oder weniger auf sein Rad schnürt. Es macht sehr wohl etwas aus- Bei jeder Steigung, bei jedem Tragen des Rads, beim packen, beim lenken, immer. Er wird beim nächsten Mal definitiv besser packen hat er gesagt.
Naline hat geschrieben: 3. Jan 2022, 22:21 ich hatte Dir heute eine PN geschrieben, schau mal nach :D
Wie schon in der PN erwähnt, sind wir die Via de la Plata 2018 m.
Wenn deine Erfahrungen nicht geheim sind darfst du sie gern mit uns allen teilen :oops: :)
u l t r e i a
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Annkatrin
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Re: Radpilgern

Beitrag von Annkatrin »

Frau Holle hat geschrieben: 3. Jan 2022, 22:28
Wenn ich eines von Radpilgern gelernt habe, dann: Unterschätze niemals das Gewicht, das du dir auf das Fahrrad lädst! :lol:
Oh ja, das kann ich nur unterstreichen. Wir haben auf unserer ersten Radtour auch etwas großzügig gepackt und nach der ersten richtigen Steigung einen gelben Karton mit überschüssigem Zeugs nach Hause geschickt. Schwere Taschen haben nämlich die unangenehme Eigenschaft, das Rad nach unten zu ziehen, wenn's bergauf geht. :roll: :D
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CyrusField
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Re: Radpilgern

Beitrag von CyrusField »

Naline hat geschrieben: 3. Jan 2022, 22:21 ich hatte Dir heute eine PN geschrieben, schau mal nach :D
Du hast auch schon eine Antwort von mir :lol: Aber ich musste erst einmal euren Film schauen. Respekt, echt toll!

Ich glaube, ich verrate keine Geheimnisse, ist ja schließlich öffentlich bei YouTube - Naline hat mir den Link zu Ihrer Rad-Via 2018 geschickt und einen hilfreichen Link:

Link
Video

Ich mache mir keinen großen Gedanken, dass ich zu viel Gepäck mitnehmen würde. Das Zeug für eine Pilgerreise zu Fuß, plus Kram, den ich ggf. für das Rad benötige. Ein Zelt, meines ist ohnehin recht leicht, wäre sowieso nur eine Option.
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Annkatrin
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Re: Radpilgern

Beitrag von Annkatrin »

CyrusField hat geschrieben: 3. Jan 2022, 15:52
Pro:
  • Kein Rucksack notwendig, sollte alles hinten aufs Rad passen. Selbst Mehrgewicht durch Ersatzteile und ggf. ein Zelt wären nicht das Thema.
Diese Überlegung brachte mich zu der "Warnung" vor zu viel Gepäck. ;)

Gute Fahrt
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CyrusField
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Re: Radpilgern

Beitrag von CyrusField »

Die Warnung ist ja auch nicht verkehrt. Das "Pro" sollte nur zum Ausdruck bringen, dass es mit dem Rad nicht ganz so wesentlich ist, auch noch den Griff der Zahnbürste abzusägen, um noch 5 Gramm zu sparen. Auf die Idee, meinen halben Hausstand mitzunehmen käme ich nicht mal, wenn ich nur eine Tour durch Ostfriesland bei Rückenwind planen würde :lol:
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Pooh_der_baer
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Re: Radpilgern

Beitrag von Pooh_der_baer »

Wie schon erwähnt, habe ich Radpilger in Spanien nur auf dem CF erlebt.
Oft genug haben wir Rucksackpilger so manchem Radpilger geholfen die Unwegsamkeiten des Jakobswegeszu überwinden.
Diese Radpilger hatten zwar geländetaugliche Räder mit entsprechender Schaltung.
Die wenigsten hatten Packtaschen am Rad. Die meisten trugen Rucksäcke im Berich um 20 l.
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CyrusField
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Re: Radpilgern

Beitrag von CyrusField »

Pooh_der_baer hat geschrieben: 4. Jan 2022, 08:52 Oft genug haben wir Rucksackpilger so manchem Radpilger geholfen die Unwegsamkeiten des Jakobswegeszu überwinden.
Diese Radpilger hatten zwar geländetaugliche Räder mit entsprechender Schaltung.
Da habe ich auch ein oder zwei erlebt:
Clickpedale mit entsprechenden Schuhen und dann haben sie versucht, ihr Rad schiebend, über Stock und Stein zu klettern. War auch eher weniger erfolgreich. Wobei die am Francés in den Montes de Oca ohnehin abseits der an dieser Stelle empfohlenen Rad-Route unterwegs waren
Pooh_der_baer hat geschrieben: 4. Jan 2022, 08:52 Die wenigsten hatten Packtaschen am Rad. Die meisten trugen Rucksäcke im Berich um 20 l.
Das schaffe ich ja nicht mal als Fußpilger :lol: So ohne Packtaschen und alles im Rucksack, da ist der Schwerpunkt aber auch extrem ungünstig?
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Kater
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Re: Radpilgern

Beitrag von Kater »

Moin,

den CF bin ich sowohl schon mit dem Fahrrad (ab Roncevalles) als auch zu Fuß gepilgert.
Da ich mir anfangs weite Wege zu Fuß überhaupt nicht zugetraut hatte, wählte ich das Fahrrad, ein Mountain-Trekking-Bike, habe aber während dieser Tour dann festgestellt, dass aufgrund des hügeligen Geländes mit seinen oftmals bissigen Auf- und Abstiegen, oftmals das Laufen und Schieben angesagt war … man nennt das dann wohl Radwandern. Kurzum: ich habe auf dieser ersten Tour dann das Laufen gelernt.

Bei meinen nächsten Caminos blieb das Rad zu Hause und ich habe festgestellt, dass es eigentlich wesentlich leichter ist, zu Fuß zu gehen. Man ist flexibler, kann überall unterkommen, kann spontan mal etwas besichtigen und muss insgesamt viel weniger vorplanen.

Mit dem Rad sich nur auf die gelben Pfeile zu verlassen ist auch nicht immer gut. Es gibt da so einige (zugegeben wenige) Stellen, die sich meiner Meinung nach absolut nicht fürs Rad eignen, selbst schieben dürfte da einigermaßen schwierig/unmöglich sein. Nie (wieder) der Fußweg nutzen, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, wären für mich folgende Abschnitte :
• Burguete – Zubiri (obwohl der Weg dort zwischenzeitlich wesentlich verbreitert/verbessert wurde),
• runter vom Perdón-Pass nach Uterga (das letzte Stück von Zaririqui rauf schieben geht),
• das Stück hinter Ciraquii (unten glaube ich führt dann auch eine Piste neben dem steinigen Fußweg entlang, so dass man nicht die Straße nutzen muss),
• viel Schieben in den Montes de Oca-Gebirge ist wohl nicht vermeidbar - es soll eine alternative Radstrecke geben, die ich aber nicht kenne
• die Meseta bei knöcheltiefem Matsch kenne bin ich bislang nur zu Fuß – mit dem bepackten Rad wäre das wohl auch kein Zuckerschlecken, um nicht zu sagen unmöglich, wenn das Rad überall mit Lehm verklumpt - Lehm aus den Ritzeln zu puhlen, ist die Hölle!
• ab Santa Catalina de Somoza rüber nach Molinaseca besser die Straße fahren (läuft parallel zum Fußweg)
• ab Las Herrerias nach O’Cebreiro unbedingt den geteerten Weg nutzen, sowie vor Alto de Poio hatte ich wohlweißlich damals mit dem Rad auch die Straße gewählt.
• hinter Palas de Rei ist ein Sumpfstück auf Steinplatten zu meistern, was mir derzeit nur Stück für Stück gelang – Absatteln und alles einzeln rüber schleppen.

Auf meinem Fahrrad-Camino hatte ich, auch abhängig vom Gelände, meine Etappen relativ kurz gewählt (zwischen 30 und 60km). Es gab 2 recht fitte Fußpilgerkollegen, die ich unterwegs immer wieder mal getroffen habe, und auch 2 Radlergrüppchen, die offenbar eine ähnliche Etappenplanung hatten, und auf die ich während der Tour immer wieder traf, aber eben auch nicht immer jeden Tag. Man saß dann mal in einer Bar zum Mittag zusammen, aber meist hatten die Pilgerkollegen andere Unterkünfte. Ich hatte den Weg Weg im Spätwinter gemacht ... vielleicht trifft man ja mehr Radpilgerkollegen im Sommer.

Wenn man zu Fuß pilgert, sind die Pilgerkontakte natürlich intensiver, da man meist auch zusammen mit den anderen Pilgern unterkommt, gemeinsam kocht und auch abends bei einem Weinchen zusammensitzt und sich einfach besser kennen lernt. Auch während des Laufens spricht man häufiger mal miteinander, was beim Radfahren anders ist. Natürlich fährt man auch mal mit einem anderen Radfahrer ein Stücken nebeneinander und schnackt ein bisschen, aber bei vielen Radfahrern ist die Etappenplanung auch eine andere, und sie fühlen sich gezwungen viele Kilometer zu machen. Oder, sie haben zwar dieselbe Etappe geplant, sich aber das Ziel gesetzt, diese in kürzester Zeit abzureißen.

Das klingt jetzt so, als würde ich dem Fußpilgern den Vorzug geben, ist aber nicht ganz so. Es ist einfach nur anders. Beides ist toll, immer ein Erlebnis, jeweils auf seine Weise.

Ach ja, Thema Gewicht: ich kann nur unterstreichen, dass auch auf der Tour mit Rad das Gewicht eine Rolle spielt. Auf meinem Rad-Camino hatte ich lediglich hinten 2 große Gepäcktaschen, diese aber nur so voll, dass obendrauf noch der Fahrradkorb für schnell zugängliche Dinge wie z.B. Verpflegung konnte. Vorne hatte ich eine Lenkertasche sowie einen kleinen Rucksack für Wertsachen.
Viel Spaß bei eurer Planung.

Viele Grüße
Kater
Alter Esel
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Registriert: 13. Aug 2019, 17:39

Re: Radpilgern

Beitrag von Alter Esel »

Es gibt für die Via de la Plata einen Pilgerführer (Amazon) für Fahrradpilger auf Spanisch

ISBN-10 : 8494668730

ISBN-13 : 9788494668739

mir wurde gesagt das Im Sommer dort viele Radpilger unterwegs sind

lg
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