Na ja, mit Raimund wird es nie langweilig. Und seine Art ist eben etwas ungehobelt. Aber hinter allen seinen Äußerungen glaube ich einen Menschen zu erkennen, der gerne glauben würde, aber von der Amtskirche enttäuscht ist. Und da ist er nicht alleine. Durch Kardinal Woelki beispielsweise ist in der vergangenen Woche der Kölner Webserver für Kirchenaustrittstermine zusammengebrochen, weil er mit gleichzeitig 5.000 Aufrufen überlastet war.
Andere Kommentatoren geben der katholischen Kirche noch 20 Jahre. Auch diese Woche gelesen.
Raimund ist einer, der, auf zugegeben ungeschickter und etwas ungehobelter Weise, seine Zweifel kommuniziert. Und Zweifel war schon für René Descartes wichtiger Ausgangspunkt.
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Cogito ergo sum (eigentlich lateinisch ego cogito, ergo sum, „Ich denke, also bin ich.“) ist der erste Grundsatz des Philosophen René Descartes, den er nach radikalen Zweifeln an der eigenen Erkenntnisfähigkeit als nicht weiter kritisierbares Fundament (lateinisch fundamentum inconcussum, „unerschütterliches Fundament“) in seinem Werk Meditationes de prima philosophia (1641) formuliert und methodisch begründet:
„Da es ja immer noch ich bin, der zweifelt, kann ich an diesem Ich, selbst wenn es träumt oder phantasiert, selber nicht mehr zweifeln.“ Von diesem Fundament aus versucht Descartes dann, die Erkenntnisfähigkeit wieder aufzubauen.'
Quelle: Wikipedia
Am Jakobsweg könnte man viele Zweifel äußern, ohne ihn herabwürdigen zu wollen. Zuvorderst das Problem mit der Wahrheit. Alternativen Wahrheiten.
Also könnte man doch einfach mal überlegen, was an Raimunds Zweifeln diskussionswürdig sein könnte und was nicht...
Pace e Bene
Mario