Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

[Matt Merchant]

Danke, lieber Pater Norbert!

Gerne komplettiere ich die Sammlung - denn ich habe mir 2012 todesmutig und testweise mal die 'Atheisten-Compostela' ausstellen lassen [*Harr harr* ]. Für 'Art-Brut'-Fans sicher einen Blick wert:
https://www.bilder-upload.eu/bild-38592 ... 7.jpg.html

Spiritueller, als christlicher Begleit-Brief im besten Sinne, geriert sich der Pilgerausweis der Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg, den man auch noch heute dort bekommt - und welcher, entgegen anderslautender Unkenrufe, mir in Santiago bislang immer anstandlos akzeptiert wurde.
Ein unterstützenswerter Geheimtip in meinen Augen:
https://www.bilder-upload.eu/bild-af78c ... 3.jpg.html

[CyrusField]

Es gibt in Villafranca del Bierzo ja auch noch die "Not-Compostela" für diejenigen, die es gesundheitlich nicht mehr über die galicischen Berge nach Santiago schaffen. Das Dokument habe ich noch nie gesehen, würde mich interessieren, wie das aussieht bzw. was dort draufsteht.

[Raimund Joos]

Es gibt in Villafranca del Bierzo ja auch noch die "Not-Compostela" für diejenigen, die es gesundheitlich nicht mehr über die galicischen Berge nach Santiago schaffen. Das Dokument habe ich noch nie gesehen, würde mich interessieren, wie das aussieht bzw. was dort draufsteht.

Ich glaube das verwechselst du mit dem Ablaß und der dortigen heiligen Pforte an der kleinen Kirche zum Ortsanfang die für solche gedacht war welche die Reise nicht überlebten und dort starben ....

Mit einem Sündenerlaß hatte die C aber nie was zu tun ... das ist ein sich sehr lange haltendes Gerücht.

BC

Raimund

[CyrusField]

Ich glaube das verwechselst du mit dem Ablaß und der dortigen heiligen Pforte an der kleinen Kirche zum Ortsanfang die für solche gedacht war welche die Reise nicht überlebten und dort starben ....

Kann gut sein, dass ich mich vertue, aber:

Die Wiki hat dazu leider nur einen Artikal auf Spanisch, hier. Google macht daraus (seht bescheiden übersetzt):

Die Tür der Vergebung dieser Kirche wird erst in jakobinischen Jahren geöffnet, um den Pilgern, deren Krankheit sie daran hindert, den Weg zum Grab des Apostels Santiago zu vollenden, das Jubiläum anzubieten.

Die Überlieferung besagt, dass Papst Calixto III. Und Urban II. Im Jahr 1122 Pilgern, die aus gesundheitlichen Gründen Santiago de Compostela nicht erreichen können, das Privileg verliehen haben, das Jubiläum zu gewähren.

Ich meine mich daran zu erinnern, dass das heute noch gilt. Bin mir aber nicht sicher. Kann natürlich gut sein, dass "nicht erreichen können" = totkrank bedeutet.

[Berthold]

?
...Ich bin leider nicht informiert, ob an anderen bedeutenden Pilgerstätten ebenfalls Urkunden ausgestellt werden.

Nun, in meiner unvollständigen Sammlung befinden sich:

1.) "Testimonium peregrinationis peractae ad liminia petri" für die Pilgerreise nach Rom
2.) "Pilgerurkunde" als Jerusalem-Pilger
3.) "Testimonium peregrinationis peractae ad limina Sancti Olavi" aus Nidaros/Trondheim, genannt Olavsbrief ( der in schönstem Latein ähnlich gestaltet ist wie die Compostela)

Somit stellen neben Santiago auch die anderen historisch bezeugten bedeutenden Pilgerziele der Christenheit Urkunden aus.

Daneben gibt es natürlich auch noch weitere Pilgerziele die Urkunden ausstellen, so zum Beispiel die
4.) Pilgerurkunde anlässlich des "Ano santo lebanigeo 2017-2018" aus Santo Torribio

In Trier gibt es neuerdings ebenfalls eine Urkunde über den Besuch des einzigen Apostelgrabes nördlich der Alpen, nämlich des Apostels Matthias.

[Gerhard2020]

Das Pilgerbüro in Trier stellte auch eine Urkunde für den Lahn- und Mosel Camino aus.
Ultreia
Gerhard

[Camineiro]

Ich glaube das verwechselst du mit dem Ablaß und der dortigen heiligen Pforte an der kleinen Kirche zum Ortsanfang die für solche gedacht war welche die Reise nicht überlebten und dort starben ....

Kann gut sein, dass ich mich vertue, aber:

Die Wiki hat dazu leider nur einen Artikal auf Spanisch, hier. Google macht daraus (seht bescheiden übersetzt):

Die Tür der Vergebung dieser Kirche wird erst in jakobinischen Jahren geöffnet, um den Pilgern, deren Krankheit sie daran hindert, den Weg zum Grab des Apostels Santiago zu vollenden, das Jubiläum anzubieten.

Die Überlieferung besagt, dass Papst Calixto III. Und Urban II. Im Jahr 1122 Pilgern, die aus gesundheitlichen Gründen Santiago de Compostela nicht erreichen können, das Privileg verliehen haben, das Jubiläum zu gewähren.

Ich meine mich daran zu erinnern, dass das heute noch gilt. Bin mir aber nicht sicher. Kann natürlich gut sein, dass "nicht erreichen können" = totkrank bedeutet.

Du hast ja Recht ... aber es gibt - soweit ich weiß - kein Papier/Urkunde.
Lediglich einen Ablaß/Erlaß der Sünden.

[Camineiro]

Das Pilgerbüro in Trier stellte auch eine Urkunde für den Lahn- und Mosel Camino aus.
Ultreia
Gerhard

Und auch für jeden anderen Pilgerweg, der nach Trier führt, zB Eifelcamino.

Moselcamino

[Camineiro]

?
...Ich bin leider nicht informiert, ob an anderen bedeutenden Pilgerstätten ebenfalls Urkunden ausgestellt werden.

3.) "Testimonium peregrinationis peractae ad limina Sancti Olavi" aus Nidaros/Trondheim, genannt Olavsbrief ( der in schönstem Latein ähnlich gestaltet ist wie die Compostela)

Olavsbrief


Pilgerurkunde der Franziskaner in Santiago de Compostela aus Anlaß des vermeintlichen 800-jährigen Jubiläums der Pilgerschaft des Heiligen Franziskus


„Leistungszertifikat“ (Distanzurkunde Santiago)

[Camineiro]

Danke, lieber Pater Norbert!

Gerne komplettiere ich die Sammlung - denn ich habe mir 2012 todesmutig und testweise mal die 'Atheisten-Compostela' ausstellen lassen [*Harr harr* ]. Für 'Art-Brut'-Fans sicher einen Blick wert:
https://www.bilder-upload.eu/bild-38592 ... 7.jpg.html

So sieht die „Atheisten-Compostela“ seit 2013(?)/2014 aus.

Mir ist sie als Compostela-simplex bekannt.

[CyrusField]

Du hast ja Recht ... aber es gibt - soweit ich weiß - kein Papier/Urkunde.
Lediglich einen Ablaß/Erlaß der Sünden.

Ah, danke!

[Oh Zebrero]

Wenn man liest, wo überall Pilgerurkunden ausgestellt werden (danke euch für die Aufzählung), dann macht es irgendwie doch Sinn, dass man diesen Urkunden einen Namen gibt, aus dem die Pilgerstätte erkenntbar ist.

Wunderschön finde ich "Testimonium peregrinationis peractae ad limina Sancti Olavi". Dieser Name klingt nach Musik.

[Pater Norbert]

Wenn man liest, wo überall Pilgerurkunden ausgestellt werden (danke euch für die Aufzählung), dann macht es irgendwie doch Sinn, dass man diesen Urkunden einen Namen gibt, aus dem die Pilgerstätte erkenntbar ist

Intern gibt es sie doch, und untereinander verstehen wir sie.
Holst du dir die Simplex oder die Culturalia?
Kennst du die Muxiensis?
Wie gefällt dir die Fisterensis?
Solche Fragen kenne ich von jedem Weg.

[Matt Merchant]

So sieht die „Atheisten-Compostela“ seit 2013(?)/2014 aus. Mir ist sie als Compostela-simplex bekannt.

Mit augenzwinkerndem Zynismus betrachtet: Anscheinend hat man mittlerweile statt des Praktikanten zumindest den Assistenten an den Rechner gelassen, um das gute Stück zusammenzubasteln.

[Pilgerbär]

Natürlich macht das die Recherche schwierig, aber du findest sicher einen anderen Weg, deine These mit Coruna zu belegen bzw. richtigzustellen. Dein Verhältnis zum Pibü kann doch sicher keine Rechtfertigung dafür sein,...

Ab A Coruna gibt es keine C. .... das sind keine 100 km .... wenn du da öffentlich zugängliche Belege hast die was anderes sagen dann lege die bitte JETZT vor sonst bringst du hier evtl einige Pilger die das glauben in Schwierigkeiten ....
Evtl hast du eine persönliche Sondergenehmigung bekommen nach der das in einzelfällen evtl gehen mag ... aber das ist nicht die Regrel. Die Pilgerfreunde aus Coruna versuchen das schon länger anzufechten aber ohne Erfolg

BC

Raimund

Nennt sich Offshore-Pilgern, in Anlehnung an die früheren Pilgerfahrten via Schiff kannst du in deinem Heimatland 30 Km pilgern und dies mit jeweils zwei Stempel/Tag belegen. Dann kannst du ab a Coruna pilgern und 100 Km angerechnet bekommen, somit gibt es dann auch die Compostela.