Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Allgemeine Diskussionen zur Pilgerei und ihrer Geschichte
Benutzeravatar
Camineiro
Beiträge: 1870
Registriert: 15. Jul 2019, 11:53
Wohnort: südl. Münsterland

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Camineiro »

Uti hat geschrieben: 29. Jan 2021, 19:12
Simsim hat geschrieben: 29. Jan 2021, 19:01 Also "Dreistigkeit" finde ich völlig ok. Wie würdet Ihr es denn umschreiben?
Unverfroren? Frech? Provozierend? Herausfordernd?Unreflektiert? Irgendeinen Ausdruck muss man finden, wenn man etwas beschreiben will, was man negativ erlebt.

Man kann natürlich auch sagen: "mich provoziert Deine Art"
oder "ich ärgere mich über Deine Worte und finde sie dreist", so rede ich über mich selbst und nicht über den anderen. Aber das ist dann die Kunst der gewaltfreien Kommunikation.....
Also das Wort Dreistigkeit finde ich wiederum schon als beleidigend, wenn man es persönlich auf jemanden bezieht. Ich jedenfalls würde mich, wenn es auf mich bezogen ist, angegriffen fühlen. Aber da sieht man wie unterschiedlich die Empfindungen sind.


Ich verweise nochmal auf meinen Beitrag vom 21.01.2021.

Wahrnehmung ist eine sehr individuelle Sache.
Insbesondere in der geschriebenen Form in Foren oder social media (facebook etc.),
wenn andere Sinneswahrnehmungen wie Klangfarbe der Stimme, Mimik oder Körperhaltung fehlen.

Das führt i.d.R. sehr schnell zu Missverständnissen.
Benutzeravatar
CyrusField
Beiträge: 1079
Registriert: 10. Sep 2019, 11:02
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von CyrusField »

Camineiro hat geschrieben: 29. Jan 2021, 19:37 Ich verweise nochmal auf meinen Beitrag vom 21.01.2021.

Wahrnehmung ist eine sehr individuelle Sache.
Insbesondere in der geschriebenen Form in Foren oder social media (facebook etc.),
wenn andere Sinneswahrnehmungen wie Klangfarbe der Stimme, Mimik oder Körperhaltung fehlen.

Das führt i.d.R. sehr schnell zu Missverständnissen.
Ich bin da 200%-ig bei Dir. Es kommt in so, so, so vielen Fällen nicht darauf an, WAS man sagt (oder welche Vokabel man verwendet), sondern WIE man es sagt.
Ich habe bei meiner Promotion damals auch im Scherz gesagt "Jetzt gib endlich her den Wisch!". Das hat wohl niemand anders verstanden, wie es gemeint war - nämlich als Scherz. ...und das mir dieses Dokument wenig bedeuten würde, kann mir wohl auch niemand unterstellen.

Ja ich weiß, bei der Diskussion hier geht es durchaus um eine andere Ebene, nämlich die sehr persönliche. Kann es vielelicht sein, dass weil sich die Kontrahenten hier nicht zum ersten Mal beharken, dass hier einfach mit einem Reizwort gewisse Abwehrreaktionen getriggert werden? Da ist es manchmal auch völlig egal, was gesagt wird - sobald das Gegenüber den Mund aufmacht, steht der Kurs auf Konfrontation.

Ich glaube uns allen würde, gerade in dieser Zeit ein bisschen mehr Gelassenheit - und wohl auch Selbstreflexion - gut zu Gesicht stehen. Ab und an zu überlegen, wie die eigenen Worte bei anderen ankommen (Sender vs. Empfänger, da gibt es so viele Studien zu), kann viel Dampf vom Kessel nehmen.

Also Leute - habt Euch lieb!
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch :lol:)
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com 8-)
Benutzeravatar
Gerhard.1
Beiträge: 396
Registriert: 22. Jul 2019, 21:04
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: El Correo Gallego: Auch Santiago in 2021 im Visier von ISIS

Beitrag von Gerhard.1 »

Raimund Joos hat geschrieben: 29. Jan 2021, 12:26 Hallo Gerhard

Zum einen bin ich mir nicht sicher ob Du vom Verlag die Erlaubnis hast Texte in diesem Umfang aus meinem Buch in dieser Forum zu veröffentichen.
Ich gehe aber dennoch gerne darauf ein .....
.....

BC

Raimund
Hallo Raimund,
in diesem Thread ist außer mir noch ein anderer Gerhard aktiv, der nichts mit mir zu tun hat. Deinen am 29.01.21 um 12:26 Uhr geschriebenen Beitrag an diesen, ohne irgendeine Zitierfunktion zu erwähnen, hast Du genau unter meinen um 12:23 Uhr geschriebenen Beitrag mit meinem kleinen Gedicht vom "Nachtreten" gesetzt und erweckst damit den Eindruck, als wäre ich der vermeintliche Verfasser, den du gerade rügst.
Jch habe jedenfalls keine Texte aus deinem Buch zitiert und das Gedicht vom "Nachtreten" habe ich heute Vormittag selber verfasst.
Ich möchte dich also darum bitten, das klarzustellen und bin so absolut nicht damit einverstanden als würde ich unter zwei gleichen User-Namen in diesem Forum aktiv sein.
Ich bin und bleibe Gerhard.1 und nicht auch noch Gerhard2020.
Alles klar???
ein klick auf meine homepage
Jakobswege: WAS - WO - WIE
erleichtert die
PILGERPLANUNG FÜR INDIVIDUALISTEN - GRATIS.
Benutzeravatar
Pilgerbär
Beiträge: 976
Registriert: 18. Sep 2020, 17:04
Wohnort: Rhein-Kreis-Neuss

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Pilgerbär »

So Kinder jetzt ist es aber mal gut mit euch, wenn ihr müde seid geht ins Bett....
Ultreya, euer Pilgerbär
Benutzeravatar
Via Comitis
Beiträge: 116
Registriert: 26. Jul 2019, 19:20

Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Via Comitis »

Uti hat geschrieben: 29. Jan 2021, 14:40 ... über die Bedeutung der Compostela, ...
Wozu dient die Compostela?

Die Compostela ist nicht nur ein Andenken, dank ihr gab es ein kostenloses Pilgeressen!

"... In Spanien und Frankreich wird die Urkunde La Compostela zunehmend in Bewerbungsunterlagen verwendet. Die Bewerber wollen damit zeigen, dass sie über eine Fachkompetenz hinaus auch in sozialem und spirituellem Verhalten eingeübt sind. ..."


Stefan :)
Mein Jerusalem-Wegenetz: AL ~ AT ~ BA ~ BG ~ CH ~ CY ~ DE ~ GR ~ HR ~ HU ~ IT ~ ME ~ MK ~ RO ~ RS ~ SK ~ TR ~ VA
Benutzeravatar
CyrusField
Beiträge: 1079
Registriert: 10. Sep 2019, 11:02
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von CyrusField »

Via Comitis hat geschrieben: 30. Jan 2021, 12:10]
"... In Spanien und Frankreich wird die Urkunde La Compostela zunehmend in Bewerbungsunterlagen verwendet. Die Bewerber wollen damit zeigen, dass sie über eine Fachkompetenz hinaus auch in sozialem und spirituellem Verhalten eingeübt sind. ..."
Das ist ja auch an anderen Stellen hier im Forum schon (mehrfach) diskutiert worden - und hängt dann wieder eng zusammen mit der Frage was einen "echten" Pilger ausmacht. Denn, um beim Thema zu bleiben:
Das ist für mich nun wirklich der einzige Fall, bei dem ich sage, dass die Compostele das Papier nicht wert ist, worauf die gedruckt wurde. Nämlich dann, wenn sich jemand die Stempel erschleicht (oder vielmehr "erfährt" o.ä.) und dann bei einer Bewerbung mit seiner ach so tollen Leistung angibt. Damit betrügt an nämlich nicht mehr nur sich selbst.

Nur ist das wohl hoffentlich immer noch die große Ausnahme und 99,9% derer, die sich die Urkunde abholen, tun dies aus sehr viel fundierteren persönlichen Gründen. Es gibt aber auch sehr viele Pilger, denen die Compostele überhaupt nicht so wichtig ist, im Vergleich zu den Erlebnissen und Erfahrungen auf dem Weg. Die verzichten dann halt auch auf das Schlangestehen vor dem Pilgerbüro. Zugegeben, wahrscheinlich auch oft aus Zeitmangel.

Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass jede(r) der Compostela eine andere Bedeutung oder Gewichtung beimisst und die Diskussion hier im Guten beenden?
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch :lol:)
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com 8-)
Benutzeravatar
Hobbypilger
Beiträge: 207
Registriert: 16. Okt 2019, 11:59
Wohnort: München

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Hobbypilger »

CyrusField hat geschrieben: 30. Jan 2021, 13:09 ......................................
Das ist für mich nun wirklich der einzige Fall, bei dem ich sage, dass die Compostele das Papier nicht wert ist, worauf die gedruckt wurde. Nämlich dann, wenn sich jemand die Stempel erschleicht (oder vielmehr "erfährt" o.ä.) und dann bei einer Bewerbung mit seiner ach so tollen Leistung angibt. Damit betrügt an nämlich nicht mehr nur sich selbst.
Wäre die Compostela dem Betroffenen nichts wert, hätte er sie sich doch nicht „erschlichen“.

Mit deiner Meinung zu individuellen Bedeutung gebe ich dir völlig recht. Genau deshalb ist es nicht angebracht die Compostela herabwürdigend zu bezeichnen.

Ciao
Detlef
Sept. 2018 Camino Francés (SJPdP - Santiago)
März 2020 Camino del Norte (Bilbao - Santander, Abbruch wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten bis Santiago)
Benutzeravatar
Pilgerbär
Beiträge: 976
Registriert: 18. Sep 2020, 17:04
Wohnort: Rhein-Kreis-Neuss

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Pilgerbär »

Hallo Detlef,

das hat jetzt, glaube ich, mittlerweile jede/r verstanden. Die Fragestellung war ob man jetzt in Frieden die Diskussion als gelöst einstellen kann oder künstlich am Leben halten möchte. Als gestandene Pilger sollten wir aber nach meiner Meinung Konflikte lösen und nicht gewinnen. Einverstanden?
Ultreya, euer Pilgerbär
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 935
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: El Correo Gallego: Auch Santiago in 2021 im Visier von ISIS

Beitrag von Raimund Joos »

Gerhard.1 hat geschrieben: 29. Jan 2021, 20:29
Raimund Joos hat geschrieben: 29. Jan 2021, 12:26 Hallo Gerhard

Zum einen bin ich mir nicht sicher ob Du vom Verlag die Erlaubnis hast Texte in diesem Umfang aus meinem Buch in dieser Forum zu veröffentichen.
Ich gehe aber dennoch gerne darauf ein .....
.....

BC

Raimund
Hallo Raimund,
in diesem Thread ist außer mir noch ein anderer Gerhard aktiv, der nichts mit mir zu tun hat. Deinen am 29.01.21 um 12:26 Uhr geschriebenen Beitrag an diesen, ohne irgendeine Zitierfunktion zu erwähnen, hast Du genau unter meinen um 12:23 Uhr geschriebenen Beitrag mit meinem kleinen Gedicht vom "Nachtreten" gesetzt und erweckst damit den Eindruck, als wäre ich der vermeintliche Verfasser, den du gerade rügst.
Jch habe jedenfalls keine Texte aus deinem Buch zitiert und das Gedicht vom "Nachtreten" habe ich heute Vormittag selber verfasst.
Ich möchte dich also darum bitten, das klarzustellen und bin so absolut nicht damit einverstanden als würde ich unter zwei gleichen User-Namen in diesem Forum aktiv sein.
Ich bin und bleibe Gerhard.1 und nicht auch noch Gerhard2020.
Alles klar???
Ja - alles klar ... der andere Gerhard hat nachträglich den erwähnten Text wieder gelöscht - deshalb ist nun nicht mehr so offensichtlich dass DU nicht damit gemeint warst.

Tipp - unterschreibt evtl mit einem geringfügig anderem Namen (zb. mit zweiten Vornamen) dann gibt es evtl weniger Verwirrung.,
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 935
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Raimund Joos »

CyrusField hat geschrieben: 30. Jan 2021, 13:09
Das ist ja auch an anderen Stellen hier im Forum schon (mehrfach) diskutiert worden - und hängt dann wieder eng zusammen mit der Frage was einen "echten" Pilger ausmacht. Denn, um beim Thema zu bleiben:
Das ist für mich nun wirklich der einzige Fall, bei dem ich sage, dass die Compostele das Papier nicht wert ist, worauf die gedruckt wurde. Nämlich dann, wenn sich jemand die Stempel erschleicht (oder vielmehr "erfährt" o.ä.) und dann bei einer Bewerbung mit seiner ach so tollen Leistung angibt. Damit betrügt an nämlich nicht mehr nur sich selbst.

Nur ist das wohl hoffentlich immer noch die große Ausnahme und 99,9% derer, die sich die Urkunde abholen, tun dies aus sehr viel fundierteren persönlichen Gründen. Es gibt aber auch sehr viele Pilger, denen die Compostele überhaupt nicht so wichtig ist, im Vergleich zu den Erlebnissen und Erfahrungen auf dem Weg. Die verzichten dann halt auch auf das Schlangestehen vor dem Pilgerbüro. Zugegeben, wahrscheinlich auch oft aus Zeitmangel.

Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass jede(r) der Compostela eine andere Bedeutung oder Gewichtung beimisst und die Diskussion hier im Guten beenden?

Ich habe es schon 100 mal geschrieben aber da es hier wieder erwähnt wird hier nochmal für die neuen hier.

1. Was soll das sein? Stempel "erschleichen"? Die Stempel liegen überall rum und sind meist für jeden zugänglich - da kann stempeln wer immer möchte und für den das was bedeutet - nicht nur solche die laufen. Die nehmen einem nichts weg? "Erschleichen" ist da wohl ein dikreditierendes Wort das hier verboten sein sollte (@ die Moderatoren - bitte eine Bann für dieses Wort in diesem Zusammenhang aussprechen da es provozierend und verletzend ist).

2. Könnte man evlt .davon sprechen dass man sich die Compostella erschleicht? Ich meine aber das sollte man etwas überlegen wer da wirklich unehrenhaft handelt. Die C. war nämlich ursprünglich für JEDEN gedacht der in Santiago ankahm und zwar egal ob aus einem Nachbarort 20 km vor Santiago oder mit den Schiff und einer Kutsche aus Astorga oder London. Folglich stand bis vor einigen Jahren auch nichts von 100 km pilgern auf Jakobsweg sondern nur was von dem Besuch des Grabes des hl. Jakobus drin. Das mit den 100 km wurde erst dann reingeschriene als es darum ging den Tourismus in Galicien zu fördert und schließlich einige sich in Rom beschwerten die keine 100 km gehen wollten oder konnten und deshalb in der Form diskriminiert wurden, weil die keinen C mehr erhalten haben obwohl die wie im Text beschrieben ja am Grab waren.

3. Was soll das also hier die Personengruppe zu diskreditieren für die die historische C eingentlich mal gedacht war und so zu tun als würde einen das überhaupt was angehen was andere machen ... MIt der C. gemeint war nämlich eigentlich mal ein Souvenier dafür, dass man im Gebet den Segen den Gnade eines heiligen Ortes erlebt hat und nicht dass man sich irgend was durch eine persönliche Leistung verdient hat....
Die C. sollte also mal ein Zeugnis der Gnade sein und nicht was für Leute die sich gerne über andere stellen und evtl. etwas brauchen um damit ihr Ego zu bauchpinseln... oder sich für einen besseren Job bewerben möchte, weil man mit 4 Tagen pilgern evtl irgendwelche sozialen Kompetenzen erworben hat ...

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 30. Jan 2021, 16:20, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Hobbypilger
Beiträge: 207
Registriert: 16. Okt 2019, 11:59
Wohnort: München

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Hobbypilger »

Hallo Raimund,

warum schreibst du mich wegen "erschleichen" an?

Ciao
Hobbyradler


Raimund Joos hat geschrieben: 30. Jan 2021, 15:18 ....................
@ die Moderatoren - bitte eine Bann für dieses Wort in diesem Zusammenhang aussprechen da es provozierend und verletzend ist).
Alles wird gut. :)
Sept. 2018 Camino Francés (SJPdP - Santiago)
März 2020 Camino del Norte (Bilbao - Santander, Abbruch wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten bis Santiago)
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 935
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Raimund Joos »

Hobbypilger hat geschrieben: 30. Jan 2021, 15:47 Hallo Raimund,

warum schreibst du mich wegen "erschleichen" an?

Ciao
Hobbyradler
Weil ich zuerst schlicht und einfach die falsche Stelle zitiert hatte --- ich habe es schon geändert

BC

Raimund
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 935
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Raimund Joos »

Hobbypilger hat geschrieben: 30. Jan 2021, 13:37 Mit deiner Meinung zu individuellen Bedeutung gebe ich dir völlig recht. Genau deshalb ist es nicht angebracht die Compostela herabwürdigend zu bezeichnen.

Ciao
Detlef
Der Begriff "herrabwürdigen" ist eben m.E. verfehlt... Das würde vorraussetzen dass ein Ding eine Würde hat was eben nicht der Fall ist. "Würde" bezieht sich normalerweise auf Personen.
Unumstitten ist, dass die Würde des MENSCHEN unantastbar sein muss und da ist dann auch die freie Meinungsäußerung eingeschränkt. Wer aber Dingen sowas wie eine Würde zuspricht verschätzt sich da im Wert von Dingen und wertet somit indirekt die Würde des Menschen ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrde

Ab und zu spricht man noch von der Würde des Amtes welches einer Person begleidet ... oder von der Würde eines (relligiösen) Ortes .... dies geht aber dann aber gelegentlich auch schon in den Grenzbereich von Vergötzung und genießt deshalb auch keinen oder nur einen bedingten gesetztlichen Schutz. (Zb bei der Durchführung von Gottesdiensten oder der Schutz von Gräber ... in deren zusammenhang aber die C. nicht steht). Wenn ein Ding überhaupt mittelbar sowas wie eine Würde hat, dann nur dann wenn es der Würde des Menschen (oder evtl Gottes) dienlich ist. Und ein Gegenstand durch den viele diskriminiert werden da sie durch ihre körperlichen Voraussetzungen benachteiligt erfahren, kann wohl in keiner Weise als "würdig" bezeichnet werden - Da ist W-Wort dann hingegen m.E. eine hervorragende Wortfindung da sie die Pervertierung des ursprünglichen Sinnes von allumfassender Gnade treffend zum Ausdruck bringt.

„Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott“ (Lukas 18,19).
Jesus: "Zerstört diesen Tempel! In drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen." (Johannes 2,19)

Man kann also eine Ding wie eine C. nicht herrabwürdigen ... wohl aber schwache und kranken Menschen den man z.B. nachsagt etwas zu "erschleichen" und damit im Grunde auch deren Minderwertigkeit zum Ausdruck bringt wenn man behaupte diese eines Stempels oder einer C. nicht würdig nur weil die keine 100 km gelaufen sind!

Leute habt ihr Probleme!!! Ihr meint hier "Würde" der C. verteidigen zu müssen!!! Da ist ein Witz! Pilger begreife ich als was anderes!

Ok????

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 30. Jan 2021, 19:08, insgesamt 9-mal geändert.
Benutzeravatar
Hobbypilger
Beiträge: 207
Registriert: 16. Okt 2019, 11:59
Wohnort: München

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Hobbypilger »

Hallo Raimund,

gut – wegen dem Wort "herabwürdigend" mag ich nicht streiten.

Dann ist dein W.... für die Compostela eben abwertend.

Passt dir das dann oder hast du andere Vorschläge?

Mit der Ausnahme für ein Reinigungsgerät wird das Wort W.... meist abwertend verwendet.

Ciao
Detlef
Sept. 2018 Camino Francés (SJPdP - Santiago)
März 2020 Camino del Norte (Bilbao - Santander, Abbruch wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten bis Santiago)
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 935
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Diskussion um die Compostela - und wie darf man sie nun nennen?

Beitrag von Raimund Joos »

Natürlich kann W. als Abwertung gesehen werden ... genauso aber auch Begriffe wie "Tourigrino" oder "erschleichen" ....
Wenn die C dann aber zum Tabu wird was verbale Abwertungen angeht dann ist dies in jedem Fall vermessen und zeugt von Ideologisierung und nicht von Respekt vor anderen Meinungen. Es ging ja nicht um eine konkrete C. einer Person sondern um eine allgemeine Diskussion um diese Sache.

Zum Glück unterliegen meine Bücher aber einer keiner solchen Kontrolle und haben auch eine höhere Auflage ... und da werde ich auch weiterhin das Kind beim Namen nennen nach Herzenslust das W-Wort gebrauchen :-)

Und damit genug --- es lohnt sich hier im Moment einfach nicht weiter das Thema zu verfolgen ... ich habe Arbeit zu erledinge ...

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 30. Jan 2021, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten