Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

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Martina

Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Martina »

CyrusField hat geschrieben: 15. Jul 2020, 10:23

Genau das lese ich aus Raimunds Post heraus. Eben diese Irrationalität, das eine zu verteufeln (Urlaub, Fliegen, etc.), aber auf der anderen Seite das Risiko einer Ansteckung als nicht so relevant ansehen. Dabei ist ja nicht gesagt, dass sich jede/r so verhält.
Danke
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Via2010
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Via2010 »

Lieber Raimund,

mir gefällt schon Deine Wortwahl im Eingangsthread nicht. Nicht jeder, der derzeit von einer Urlaubs- oder Pilgerreise im Ausland wegen Corona absieht, ist per se ein ängstlicher Mensch. Er ist nur aufgrund seiner persönlichen Vorteils- und Nachteilsabwägung zu dem Ergebnis gelangt, dass für Ihn die Befriedigung, die die Pilgerreise ihm vermitteln könnte, die Eingehung der von ihm diesbezüglich angenommenen Risiken nicht lohnt.

Jemanden, der einen "Bungee-Sprung" ablehnt, würde man vermutlich nicht als "Angsthasen" ansehen. Ebenso wenig sollte dies in Bezug auf diejenigen Forumsmitglieder gelten, die für sich aufgrund der derzeit verfügbaren Informationen entschieden haben, ihre Pilgerpläne zu verschieben, bis sie Genaueres wissen, ein Impfstoff verfügbar ist o. ä.

Die erwähnten Beispiele für die angebliche Irrationalität dieser Pilgergegner greifen zu kurz. Du hast hier gefragt, wer unter welchen Voraussetzungen trotz Corona im In- bzw. Ausland pilgern würde. Du weißt aber nicht, wer von den Befragten derzeit im Inland welche Risiken eingeht und aus welchen Gründen.

Ich z. B. würde (trotz nur 3 aktiven Fällen im Landkreis und keiner Neuansteckung innerhalb der letzten Woche) gleichwohl im Moment nicht auf die Idee kommen, ein Kino zu besuchen. Auch die nicht zwingend notwendige Nutzung des ÖPNV meide ich, eben weil nach meiner Beobachtung sich nicht jeder an die Regeln hält, ich also nicht selbst in der Hand habe, wie hoch das Risiko für mich ist.

Und so glaube ich, dass die Mehrheit der hier Angesprochenen auch im Inland jedes aus ihrer Sicht unnötige Risiko vermeidet und als unnötig vor allem die Risiken ansieht, die mit dem eigenen Verhalten (individuelle Hygiene, Einhaltung der Abstandsregeln durch mich selbst) nicht beherrscht werden können.

BC
Alexandra
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Raimund Joos
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Martina mein Zitat wurde von dir verkürzt wiedergegeben und nicht so kenntlich gemacht. Warum?
Bc
Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 15. Jul 2020, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
Fred
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Fred »

Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 09:25 Das sind alles Leute die Angst haben ins Ausland zu reisen, weil die Angst vor Corona haben. Einfach irrational!!! Ich übernachte da lieber mit 4 Pilgern zusammen in einem Schlafsaal und reise mit einem Flugzeug das eine Filteranlage hat....
Vielleicht wollen diese 39 Anderen gar nicht ins Ausland reisen? Und wenn ja, dann wären sie höchstens inkonsequent, irrational ist hier das völlig falsche Wort. Irrational verhält sich jemand, wenn seine Beweggründe gegen die Vernunft, aber für seine Begehrlichkeiten sind.

Zum Thema Flugzeug-Filteranlage habe ich heute morgen ein kurzes Statement gelesen. Aus der Erinnerung: "Stell Dir vor Du warst auf Mallorca wandern in der freien Natur und mit allen Vorsichtsmaßnahmen. Und auf dem Rückflug nach Hause sitzt Du neben einem der Ballermann-Party-Menschen. Grausiger Gedanke!"

Mario
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Raimund Joos
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Via2010 hat geschrieben: 15. Jul 2020, 14:39 Lieber Raimund,

mir gefällt schon Deine Wortwahl im Eingangsthread nicht. Nicht jeder, der derzeit von einer Urlaubs- oder Pilgerreise im Ausland wegen Corona absieht, ist per se ein ängstlicher Mensch. .....
Liebe Alexandra

Da hast du wieder was aus meinem Text herausgelesen was nicht drin steht ... ich habe von "Angst" als Ursache für Entscheidungen und nicht von "ängstlichen Menschen" gesprochen. Das ist eben NICHT meine "Wortwahl" gewesen.

Angst hat jeder Mensch und das ist auch gut so .. nur wenn das Ausmaß Angst nicht mehr mit der Realität überenstimmt könnte man von "Ängstlichkeit" sprechen ... aber da ist eine Bewertung die ich eben bewußt nicht vorgenomme habe....

Auch hier liegt der Auffassung meines Textes m.E. zuerst mal eine Emotion zugrunde ... die dann zu einer entsprechenden sehr persönlichen Deutung und Bewertung kommt ...... usw ....usw...

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 15. Jul 2020, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Raimund Joos
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Martina hat geschrieben: 15. Jul 2020, 14:19
CyrusField hat geschrieben: 15. Jul 2020, 10:23

Genau das lese ich aus Raimunds Post heraus. Eben diese Irrationalität, das eine zu verteufeln (Urlaub, Fliegen, etc.), aber auf der anderen Seite das Risiko einer Ansteckung als nicht so relevant ansehen. Dabei ist ja nicht gesagt, dass sich jede/r so verhält.
Danke
Ich vermisse hier eine inhaltliche Aussage zum Thema.

BC
Martina

Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Martina »

Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 14:53 Martina mein Zitat wurde von dir verkürzt wiedergegeben und nicht so kenntlich gemacht. Warum?
Bc
Raimund
Sofern du dich mit zitieren nicht so auskennst, ist das ja nicht schlimm. ;)
Ich habe eben den Teil zitiert – unverändert – wie du es geschrieben hast der relevant gewesen ist.
Nicht mehr und nicht weniger.
Deine Aussage ist einfach eine Frechheit.
Zuletzt geändert von Martina am 15. Jul 2020, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
tsetse
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von tsetse »

Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 00:21 Das habe ich eben in einer anderen Gruppe gepostet ... evtl trägt es zur Versachlichung des Themas bei:
"Ich denke mal einige haben einfach Angst sich in der Situation aus dem Haus oder zumindest aus dem Land zu begeben ... ich denke das ist verständlich und hat nicht nur was mit der "objektiven" Sitution sondern auch mit der jeweiligen Persönlichkeit und Lebenssituation zu tun.... Ich denke mal das ist durchaus nachvollziebar und gut so. Was ich in diesem Zusammenhang aber auch zu beobachten meine ist dass was man in der Pscholongie eine "Rationalisierung" bezeichnet .... https://de.wikipedia.org/wiki/Rationali ... ychologie) .... Das bedeuetet - die eigene Entscheidung die eigentlich in letzter Konsequenz emotional geschieht wird später mit rationalen Argumenten (nachträglich) gerechtfertigt. Was konkret bedeutet ...: Die Pilger die sich entschlossen haben, aus Angst zu Hause zu bleiben suchen möglichst viele Argumente, welche diese Angst und Entscheidung nachträglich rechtfertigt und wollen diese auch anderen Pilgern so (in Foren) vermitteln um sich so selber in ihrem Standpunkt zu bestätigen.... Andere Pilger die eben doch trotz aller Argumente dagegen im Ausland pilgern wollen, neigen dann aber evtl im Gegenteil, dazu die Gefahr an der einen oder anderen Stelle "kleinzureden" ... Ich denke so manche "Sachdiskussion" hat somit einen eher persönlichen Hintergrund .... Es ist m.E. gut wenn man diese Dymanik klar erkennen und seine persönlichen Schlussfolgerungen daraus ziehen kann.... Hier noch ein Video zum Thema.... https://www.youtube.com/watch?v=NFGjnbENkFY"

BC

Raimund
Ich fahre täglich in München S-Bahn und finde das weder unbehaglich noch beängstigend; es ist ganz normaler Alltag.

Ich habe aber Angst davor, im Ausland schwer krank zu werden.
Vor ein paar Jahren hatte es mich mal übel erwischt. Ich konnte tagelang nicht alleine aufstehen, und war rund um die Uhr auf die Betreuung von sehr, sehr hilfsbereiten Menschen angewiesen, mit denen ich mich nur mit Händen und Füßen oder wenigen Brocken englisch unterhalten konnte. Das war für mich keine angenehme Situation, und das möchte ich nie, nie wieder erleben müssen.
Wenn schon krank, dann zu Hause, in vertrauter Umgebung mit vertrauten Menschen.
Ich fahre nach wie vor sehr gerne ins Ausland, wenn ich weiß, dass ich im Notfall schnell nach Hause kann oder nach Hause geholt werde.
Das Risiko, in Deutschland oder in Spanien zu erkranken, mag ähnlich hoch sein. Das ist für mich nicht der entscheidende Punkt.
Das Risiko, dass ich krank werde und dann nicht nach Hause geholt werden kann (Grenzschließung, letztes Jahr noch unvorstellbar), ist im Ausland deutlich höher. Daher bleibe ich in Deutschland.

Ist das jetzt „Rationalisierung“? Keine Ahnung. Beim Gedanken ans Krankwerden im Ausland krampft es mir den Magen zusammen und schnürt mir den Hals zu, mein Hirn ist daher gar nicht in der Lage, rationale Argumente zu (er-)finden.

Ich habe meinen persönlichen Hintergrund in diese „Sachdiskussion“ eingebracht, weil es für mich eine reine, objektive Sachdiskussion gar nicht geben kann bzw. diese ziemlich sinnlos wäre.
Ich muss meine Erfahrungen, meine Werte, meine Gefühle nicht aussprechen. Aber raushalten kann ich sie bei Diskussionen trotzdem nicht, weil sie zu meiner Meinungsbildung beitragen. Und ich hoffe, dass das bei allen Menschen so ist, denn erst dann werden die Gespräche lebendig.
Zuletzt geändert von tsetse am 15. Jul 2020, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Bicigringo
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Bicigringo »

Mario d'Abruzzo hat geschrieben: 15. Jul 2020, 15:36 Und auf dem Rückflug nach Hause sitzt Du neben einem der Ballermann-Party-Menschen. Grausiger Gedanke!"
Erledigt! https://www.travelbook.de/news/corona-c ... ftourismus
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Raimund Joos
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Martina hat geschrieben: 15. Jul 2020, 17:00
Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 14:53 Martina mein Zitat wurde von dir verkürzt wiedergegeben und nicht so kenntlich gemacht. Warum?
Bc
Raimund
Sofern du dich mit zitieren nicht so auskennst, ist das ja nicht schlimm. ;)
Ich habe eben den Teil zitiert – unverändert – wie du es geschrieben hast der relevant gewesen ist.
Nicht mehr und nicht weniger.
Deine Aussage ist einfach eine Frechheit.
Du hast das Zitat wie folgt geschlossen

"um sich so selber in ihrem Standpunkt zu bestätigen.
Raimund "

Mein Name am Ende läßt vermuten dass der Beitrag damit zu Ende ist ... was nicht richtig ist denn danach kommt dann erst die Darstellung des gegensätzlich gelagerten Falles den ich ja bewußt auch erwähnt habe....

BC

Raimund
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Camino-Kumpane
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Camino-Kumpane »

Hallo zusammen,

auch für mich ist die Frage "Corona und Pilgern" mit rein sachlichen Argumenten zu beantworten, insofern kann ich Berthold nur voll zustimmen.

Das Virus lebt, weil es immer wieder von einem ahnungslosen Virenträger so nahe an einen anderen Menschen herangetragen wird, dass es einen neuen Wirt findet.

Wenn die Menschen in der Lage wären für einige Wochen sämtliche Begegnungen konsequent zu vermeiden, wäre das Virus am Ende.

Wir alle wissen, dass das aus den unterschiedlichsten Gründen nicht machbar ist. Wir müssen unseren Lebensunterhalt verdienen, Lebensmittel einkaufen, uns um hilfebedürftige Angehörige kümmern usw. Diese Gründe sind zwingend und viele Begegnungen sind dadurch unvermeidbar. Durch die Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand, Maske usw. versuchen wir, diese notwendigen Kontakte so sicher zu gestalten, wie es uns möglich ist.

Unstrittig ist auch, dass ein negativer Coronatest lediglich eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Probenentnahme darstellt. Wenn ich mich also auf dem Rückweg von meinem Coronatest infiziert habe, wird die vor wenigen Minuten abgenommene Probe kein positives Ergebnis anzeigen.

Das zieht für mich die Einsicht nach sich, dass kein Mensch, der nicht in den letzten Wochen völlig isoliert gelebt hat mit Sicherheit behaupten kann, dieses Virus nicht in sich zu haben und damit möglicherweise auch zu verbreiten.

Diese Erkenntnis bringt mich dazu, nicht zwingend notwendige Kontakte so weit es irgendwie möglich ist zu vermeiden. Kontakte die ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vermeiden kann oder will, finden ganz konsequent nur mit Maske und/oder Abstand statt.

Da ich der festen Überzeugung bin, dass ein Aufenthalt in einem Flugzeug oder Zug ganz eindeutig zu den vermeidbaren Kontakten zählt, fällt für mich der Camino in diesem Jahr aus. Eine durchaus mögliche Anreise mit dem Auto und die Nutzung eines Mietwagens zurück zum Startpunkt, sowie die ausschließliche Übernachtung in einer Ferienwohnung kommt aus rationalen Gründen (Aufwand, Kosten etc.) ebenfalls nicht in Frage. Wir werden im September mit dem eigenen Auto für eine Woche in ein Ferienhaus hier in Deutschland fahren und dort die Gegend erwandern.

Mir fehlt es keinesfalls an Verständnis, wenn Mitmenschen ihre Grenzen weiter ziehen als ich es tue. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Verhalten rein objektiv ein höheres Risiko mit sich bringt.

Ein Jeder entscheide selbst!

Wenn ich meine Entscheidung für oder gegen einen Jakobsweg in Spanien oder Portugal aus emotionalen Gründen fällen würde, würde ich jetzt nicht am Computer sitzen und schreiben, sondern meinen Rucksack packen.

Michael
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Zuletzt geändert von Camino-Kumpane am 16. Jul 2020, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Frau Holle »

Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 00:21 Das habe ich eben in einer anderen Gruppe gepostet ... evtl trägt es zur Versachlichung des Themas bei:
"Ich denke mal einige haben einfach Angst sich in der Situation aus dem Haus oder zumindest aus dem Land zu begeben ...
Das ist der Anfang deines Eröffnungsbeitrags.
Dieser soll zur Versachlichung beitragen und bereits im ersten Satz schon ist nichts wirklich Sachliches drin.
Schade.
So bringt man natürlich keine Sachlichkeit unters Volk, der Verlauf dieses Threads ist also auch nicht überraschend.

Ich würde mir wünschen, dass doch irgendwie, irgendwo, irgendwann eine gewisse Sachlichkeit möglich wird (generell im Forum, ich meine nicht dich!)

Und solange das nicht möglich ist achtet bitte auf euren Ton- Hier und in jedem anderen Thread!
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Raimund Joos
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:07
Raimund Joos hat geschrieben: 15. Jul 2020, 00:21 Das habe ich eben in einer anderen Gruppe gepostet ... evtl trägt es zur Versachlichung des Themas bei:
"Ich denke mal einige haben einfach Angst sich in der Situation aus dem Haus oder zumindest aus dem Land zu begeben ...
Das ist der Anfang deines Eröffnungsbeitrags.
Dieser soll zur Versachlichung beitragen und bereits im ersten Satz schon ist nichts wirklich Sachliches drin.
Schade.
So bringt man natürlich keine Sachlichkeit unters Volk, der Verlauf dieses Threads ist also auch nicht überraschend.

Ich würde mir wünschen, dass doch irgendwie, irgendwo, irgendwann eine gewisse Sachlichkeit möglich wird.

Und solange das nicht möglich ist achtet bitte auf euren Ton- Hier und in jedem anderen Thread!
Könntest du deine Aussagen oben bitte genauer sachlich begründen ... sonst kann ich da eben einfach auch nur wieder in der gleichen Art mit "Nööö so ist das eben sicher nicht" antworten .... So ganz ohne Zustimmung blieb mein Post ja eben auch nicht als dass man ihn soneinfach abtun könnte ...
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Frau Holle
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Frau Holle »

Klar:
Du eröffnest hier ein Thema, um eine Versachlichung zu bringen.

Versachlichung bedeutet
"nüchtern betrachten und behandeln, die Emotionen herausnehmen, Sachargumente sprechen lassen" Quelle: Wortbedeutung.info

Und dann kommt deine gesamte Ausführung mit lauter persönlichen Thesen daher und mit unsachlichen Argumenten, denn sie sind geprägt von deinen Gefühlen und Emotionen.
Du hast das Gefühl, dass Andere Angst haben, du hast das Gefühl, dass Andere ihr Handeln nachträglich zu rechtfertigen versuchen.

Diese Gefühle darfst du haben - keine Frage!
Und vielleicht stimmen davon auch Teile. Aber das "Emotionen herausnehmen, Sachargumente sprechen lassen" passiert hier nicht wirklich.
Und auch das ist natürlich in Ordnung, aber ich finde, dann darf man das auch anmerken.

Deine größte Aktivität hier im Forum ist im Bereich des Coronaforums. Ich gehe davon aus, dass du mehr Beiträge hier im Coronabereich gelesen hast als ich, da ich mir vieles gar nicht erst angetan habe, wenn ich es nicht musste.
Ich erinnere mich aber an viele Beiträge und Personen, die ihre Meinung zum Thema Pilgern in Coronazeiten über die Monate hinweg wiederholt und nicht geändert oder gar gerechtfertigt haben.
Ich denke, wenn man sich die Zeit nehmen würde könnte man das sogar objektiv nachlesen und somit nachweisen. Da du hier aber aktiver bist als ist ist dir das bestimmt schon selbst aufgefallen.

Meiner Meinung nach ist eine Versachlichung des Themas zwar kaum möglich, da wir uns alle nur auf das stützen können, was wir recherchieren, glauben, ernst und locker nehmen.
Aber das bisschen Sachlichkeit, das wir schaffen können kann nur durch unser Auftreten hier geschaffen werden. Durch gegenseitigen Respekt, durch das Stehenlassen anderer Meinungen und durch das höflich und Respektvoll bleiben jedem anderen Mitglied des Forums gegenüber.

So schaffen wir einen sachlichen und fairen Umgang miteinander bei einem Thema, das kaum sachlich behandelt werden kann und voller Emotionen steckt.

Aber dann würde ich mir auch wünschen, dass wir uns nicht gegenseitig Diagnosen stellen, warum jemand wie handelt oder denkt, sondern dass jeder seine Keime vor dem eigenen Mundschutz kehrt.
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Re: Emotionen und Sachlichkeit beim Thema "Corona und Pilgern"

Beitrag von Raimund Joos »

Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39 Klar:
Du eröffnest hier ein Thema, um eine Versachlichung zu bringen.

Versachlichung bedeutet
"nüchtern betrachten und behandeln, die Emotionen herausnehmen, Sachargumente sprechen lassen" Quelle: Wortbedeutung.info
Danke! Darauf kann und will ich gerne eingehen:
Es geht darum "Gefühle" zum Gegenstand einer sachlichen Betrachtung zu machen und so Versachlichung zu erreichen ohne Gefühle abzuwerten sondern an ihre richtige Stelle zu setzen.
Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39
Und dann kommt deine gesamte Ausführung mit lauter persönlichen Thesen daher und mit unsachlichen Argumenten, denn sie sind geprägt von deinen Gefühlen und Emotionen.
Ich bezeichne diese meine Gefühle aber nicht als Fakten sondern als Gefühle und somit trenne ich da bewußt sachlich.
Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39
Du hast das Gefühl, dass Andere Angst haben, du hast das Gefühl, dass Andere ihr Handeln nachträglich zu rechtfertigen versuchen.
Ja - eben das "Gefühl" oder die "Ahnung" und nicht das Wissen oder so ...
Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39
Diese Gefühle darfst du haben - keine Frage!
Und vielleicht stimmen davon auch Teile. Aber das "Emotionen herausnehmen, Sachargumente sprechen lassen" passiert hier nicht wirklich.
Und auch das ist natürlich in Ordnung, aber ich finde, dann darf man das auch anmerken.
In dem recht guten Video geht es darum aufzuzeigen, dass es gut ist zu lernen zu erkennen, wo die "Gefühlsanteile" im eigene Denkens und Entscheidesn liegen um diese besser kritisch mit Distranz zu erkennen und evtl. sachlich einzuordnen zu kontrollieren. Das Gleiche gilt auch für die (vermuteten) "Gefühlsanteile" anderer Diskussionsteilnehmer. Wer glaubt, dass er nicht auch von Gefühlen geleitet wird hat m.E. - und so kommt das auch im Video raus - seine Gefühlsanteil noch nicht einmal erkannt und damit zwar Wissen aber noch wenig Lebenserfahrung oder Weisheit erlangt... So meine ich - ohne das auf eine bestimmte Person behaupten zu können.
Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39
Deine größte Aktivität hier im Forum ist im Bereich des Coronaforums. Ich gehe davon aus, dass du mehr Beiträge hier im Coronabereich gelesen hast als ich, da ich mir vieles gar nicht erst angetan habe, wenn ich es nicht musste.
Ich erinnere mich aber an viele Beiträge und Personen, die ihre Meinung zum Thema Pilgern in Coronazeiten über die Monate hinweg wiederholt und nicht geändert oder gar gerechtfertigt haben.
Ich denke, wenn man sich die Zeit nehmen würde könnte man das sogar objektiv nachlesen und somit nachweisen. Da du hier aber aktiver bist als ist ist dir das bestimmt schon selbst aufgefallen.

Meiner Meinung nach ist eine Versachlichung des Themas zwar kaum möglich, da wir uns alle nur auf das stützen können, was wir recherchieren, glauben, ernst und locker nehmen.
Aber das bisschen Sachlichkeit, das wir schaffen können kann nur durch unser Auftreten hier geschaffen werden. Durch gegenseitigen Respekt, durch das Stehenlassen anderer Meinungen und durch das höflich und Respektvoll bleiben jedem anderen Mitglied des Forums gegenüber.
Ja klar! Aber ich habe doch selber geschrieben dass verschiedene Meinungen ok, gerechtfertig und gut sind und auch die "Mutigen" zu Rationalisierungen neigen ... somit also auch Selbstkritik.
Frau Holle hat geschrieben: 16. Jul 2020, 00:39
So schaffen wir einen sachlichen und fairen Umgang miteinander bei einem Thema, das kaum sachlich behandelt werden kann und voller Emotionen steckt.

Aber dann würde ich mir auch wünschen, dass wir uns nicht gegenseitig Diagnosen stellen, warum jemand wie handelt oder denkt, sondern dass jeder seine Keime vor dem eigenen Mundschutz kehrt.
Ok - und nochmals danke!

Bon Camino

Raimund
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