Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Hier ist Platz für alles zum Thema Corona. Ein Forum, das wir hoffentlich nicht ewig brauchen.
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 909
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Raimund Joos »

Hallo

Hier mal mein "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés" wie ich diese bald evtl noch etwas überarbeitet zum Camino Frances veröffentlichen werde...

Das Selbe werde ich bald für die anderen Wege machen.

Ich bitte das Sietzen im Text zu entschuldigen da ich das außerhalb der Foren eben so veröffentliche und es sonst gramatikalisch wieder voll umscheiben müßte

Bon Camino

Raimund

---------------------------------------------------------------------------


Infektionsgefahr in Spanien auf dem Camino Francés

Im März und April gingen schreckliche Bilder aus Spanien um die Welt und erreichten auch Ihr Wohnzimmer. In den Metropolen Madrid und Barcelona waren die Krankenhäuser mit zahlreichen plötzlich neu infizierten Coronapatienten überlastet und so kam es zu einer sehr hohen Zahl an Toten. Heute ist die Zahl der mit Coronainfizierten Dank der harten Maßnahmen in ganz Spanien stark gesunken und von einer Überlastung der Krankenhäuser kann deshalb zum Glück seit Wochen nirgends mehr die Rede sein. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen, die ja in der Regel für die Lockerung von Beschränkungsmaßnahmen ausschlaggebend ist, ist in Spanien heute bereits mit den Zahlen in Deutschland vergleichbar, weshalb die Reisewarnung für Spanien auch wieder aufgehoben wird/wurde.
Die Regionen Spaniens, durch welche der Camino Francés und der weitere Weg nach Finisterre verläuft, waren und sind mit Außnahme des kleine Ortes Santo Domingo de la Calzada (Seite 99) in keinem so hohen Maße betroffen wie die Regionen Madrids und Barcelonas.
Genaue Informationen zum Infektionsverlauf in den verschiedenen Regionen des Jakobsweges finden Sie unter der folgenden offiziellen Seite der spanischen Landesregierung.
https://www.mscbs.gob.es/profesionales/ ... VID-19.pdf


Mögliche zweite Infektionswelle, Lockdown und plötzliche Rückreise

Nach der Auffassung der meisten Infektiologen ist bis zum Beginn der jährlichen Grippewelle ab ca. Anfang Oktober eher nicht mit einer neueren ausgeprägten Infektionswelle zu rechnen. Örtlich begrenzte Ausbrüche kann es aber dennoch überall geben. Mit einem plötzlichen unangekündigten Lockdown wie im März dieses Jahres ist also bis Herbst kaum zu rechnen und daher vermutlich eben so wenig mit der abrupten vollständigen Einstellung des innereuropäischen Flugverkehrs. Die Fluggesellschaft Lufthansa plant/bietet derzeit zudem eine Rückholgarantie für ihre Passagiere anzubieten, um zusätzliche Sicherheit zu schaffen.


Einreise- und Quarantänevorschriften für Spanien

Entsprechend der Ankündigungen des deutschen Außenministeriums wird die Reisewarnung für Spanien mit dem 15. Juni aufgehoben (wenngleich es sich dabei ja nie um ein Reiseverbot handelte).
Spätestens ab dem 1. Juli wird Spanien seine Grenzen für Touristen aus Ländern mit einer niedrigen Infektionsrate wie auch Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder öffnen. Sämtliche vorsorgliche Quarantänevorschriften für einreisende Personen, die nicht offensichtlich mit Corona infiziert sind werden/wurden damit abgeschafft.


Möglichkeit und Risiko der Anreise

Ab dem ca. 15. Juni werden wieder vermehrt Flüge auf die iberische Halbinsel angeboten. Die Möglichkeit der Anreise per Flugzeug wird also damit von Woche zu Woche praktikabler und vermutlich auch kostengünstiger werden.
Das Wiederaufleben der Reisetätigkeit traf einige Fluggesellschaften zunächst unvorbereitet, weshalb es an verschiedenen Flughäfen zunächst zu Szenen kam, die hinsichtlich des Infektionsschutzes verbesserungswürdig erschienen.
Einige Flüge wurden bzw. werden wieder voll belegt - also ohne einen Sitz Abstand zwischen den Fluggästen. Auch wenn die eben genannten Mängel evtl. gelegentlich auch weiter zu beklagen sind, ist aber bisher kein Fall bekannt geworden, bei dem das Reisen einer nachweislich corona-infizierten Person zu der gleichzeitigen Infektion einer größeren Zahl an Fluggästen (Superspreading) geführt hatte. Die Flughäfen sind meist zumindest nach oben hin weiträumig konstruiert und die Flugzeuge verfügen über ein Luftfiltersystem, das dem einen Operationssaal eines Krankenhauses ähnelt. Eine Infektion ist also erfahungsgemäß nur dann möglich, wenn Sie sich eine längere Zeit in der unmittelbaren Nähe eines infizierten Reisenden in der eigenen oder unmittelbar angrenzenden Sitzreihe befinden. Dies ist aber bei der derzeitigen niedrigen Infektionslage eher unwahrscheinlich. Eine Flugreise zum Jakobsweg ist daher wohl kaum wesendlich gefährlicher als eine längere Fahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder der Aufenthalt in einem Restaurant o.Ä.


Behinderungen und Beschränkungen auf dem Jakobsweg

Auch wenn die Infektionslage in der Provinz Kastilien/León (Seite 103 bis 198) inzwischen ein moderates Maß angenommen hat, erlauben es die strengen spanischen Coronabeschränkungen derzeit nicht, sich dort überall frei zu bewegen. Dies dürfte sich aber bis zur Öffnung der Landesgrenzen Spaniens am 1. Juli schon schrittweise änder. Spätestens ab dem 8. oder 15. Juli sollte dann auch Kastilien/León freigegeben und der Camino Francés damit wieder vollkommen durchgängig begehbar sein. Bis dahin können Sie sich bereits immerhin schon in und zwischen Navarra, der Rioja und Galicien frei bewegen. Lediglich an den sehr wenigen von vielen Menschen besuchten Orten wie z.B. Fußgängerpassagen der Innenstädte, in denen kein Mindestabstand von 2 m eingehalten werden kann, müssten Sie so zu Stoßzeiten eine einfache Gesichtsmaske tragen oder sollten dies zumindest im eigenen Interesse freiwillig tun.


Angebot der Übernachtungsplätze in Herbergen, Pensionen und Hotel

Wie und wo man am Ende eines Pilgertages unterkommen wird, bleibt für Pilger auch zu normalen Zeiten gelegentlich eine Überraschung und gehört für viele auch ein Stück weit zum Reiz des Pilgerlebens.

Wenn Sie (zu Corona-Zeiten) nicht mit dieser Unsicherheit leben können oder wollen, haben Sie die Möglichkeit, sich schon vor Abreise über verschiedenen Buchungsportale Plätze in Herbergen, Pensionen und Hotels zu reservieren. Hilfreich ist hier die Seite spanische Seite www.gronze.com, welche Herbergen und Pensionen entlang des Weges beschreibt und den jeweiligen Link zum Buchungsportal "Booking" bietet.
Die Plätze in Pensionen und Hotels der mittleren und höheren Preislage können Sie sich auch über verschiedenen Agenturen vorab buchen lassen. Es ist nicht zu vermuten, dass aufgrund von Corona viele Pensionen oder Hotels schließen werden und so stellt diese Option eine sichere Möglichkeit der Unterbringung dar.

Da sich auf dem Camino Francés aber abgesehen von einigen Wegabschnitten sehr viele Pilgerherbergen finden, liegt es sehr nahe, dass es auch in Corona-Zeiten zu keinen größeren Engpässen an Unterkünften in Herbergen kommen wird. Zwar wird vermutlich ein Teil der Herbergen (vorerst) nicht öffnen und auch die geöffneten Herbergen werden nur ca. 30 bis 70% ihrer normalerweise zu Verfügung stehenden Plätze anbieten. Es werden für 2020 im Gegenzug aber auch wesentlich weniger Pilger auf dem Jakobsweg erwartet, da unter Corona aus den verschiedensten Gründen nur wenige Menschen planen Ihren Urlaub im Ausland zu verbringen. Der Vorverkauf von Pilgerausweisen usw. deuten bisher relativ sicher darauf hin, dass 2020 wohl eher ein "sehr schwaches Pilgerjahr" werden wird.

Da es an einigen Orten oder in bestimmten Herbergen durch die geringere Bettenzahl evtl. doch zu Engpässen kommen könnte, würde ich es Ihnen dennoch besonders dann empfehlen, einen oder einen halben Tag vorab einen Schlafplatz zu reservieren, wenn am Ende Ihrer geplanten Etappe auch sonst eher weniger Plätze in den Herbergen zu finden sind.
Gemäß der Vereinigung der privaten Herbergen des Camion Francs werden vermutlich bis spätestens August 2020 fast alle privaten Herbergen ihre Türen´wieder öffnen, wenn sich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt eine entsprechend große Nachfrage hierfür abzeichnet.
Auch die Eröffnung einer größeren Zahl von öffentlichen Herbergen ist geplant - wenngleich diese augrund der damit verbundenen Verwaltungsakte wohl auch noch einigen Stellen länge auf sich warten lassen wird. Gelegentlich wird wohl auch ganz auf eine Öffnung dieser verzichtet werden, um so eine bessere Auslastung der (ohnehin nur zum Teil belegten) privaten Herbergen zu ermöglichen.
Kirchliche Herbergen werden vermutlich nur zum Teil öffnen. Zum einen, weil diese oftmals aufgrund ihrer Enge und der Ausrichtung auf die Gemeinschaft beim abendlichen Essen nicht sehr "corona-kompartibel" erscheinen. Zum anderen aber aus Rücksicht gegenüber deren oftmals älteren und somit der Risikogruppe angehörigen ehrenamtlichen Hospitaleros - oder aber um den ohnehin in finanzielle Schwierigkeiten geratenen privaten Herbergen in der Nachbarschaft freundlicherweise den Vortritt zu lassen.


Leben und Hygienevorschriften in der Herberge

Neben den üblichen allgemeinen verbreiteten Hygienemaßnahmen wurden die Aufnahmekapazität der Herbergen je nach vorliegendem Platzangebot und der Anzahl und Größe der Zimmer um 30 bis 70 % reduziert, um so in den Schlafräumen die Abstandsregeln einhalten zu können. Achten Sie bitte auch selber aufmerksam darauf, dass stets ein Abstand von mindestens 1,5 m zwischen Ihnen und Ihren Mitpilgern eingehalten wird. Alle Räume sollten Tag und Nacht möglichst gut durchlüftet sein. Schlafen Sie in den Herbergen immer im eigenen mitgebrachten Schlafsack. Wenn es Ihnen möglich ist, so wählen Sie vorzugsweise den Schlafsaal, in dem die wenigsten Personen schlafen oder möglichst vorwiegend solche Personen, mit denen Sie bereits in anderen Herbergen übernachtet haben.
Die Küchen sind, wenn sie in der Herberge vorhanden, nur unter strengen Auflagen zu bemutzen oder sicherheitshalber ganz geschlossen. In einigen der Gemeinschaftsräume ist eine Maske zu tragen. Von Pilger-Partys und feucht-fröhlichen-geschwätzigen Runden in den Gemeinschaftsräumen ist auf jeden Fall dringend abzuraten. Verlegen Sie das gesellige Zusammensein und am Besten auch Ihre Mahlzeiten nach Möglichkeit auf die Terrasse oder in den Garten der Herberge und halten Sie auch dann den gebotenen Sicherheitsabstand ein.



Zusätzliche Kosten

Abgesehen davon, dass einige Herbergen den Übernachtungspreis um 1 bis 2 € erhöht haben, um die Kosten für die geforderten Hygienemaßnahmen zu decken, ist wohl mit keinen höheren Kosten für Unterkunft und Verpflegung zu rechnen.


Lebensmittelläden, Bars und Restaurants

Die Lebensmittelläden sind wieder geöffnet und können mit Gesichtsmasken und Handschuhen betreten werden. Restaurants sind unter den auch in Deutschland üblichen Hygienemaßnahmen und mit eingeschränkter Kapazität geöffnet. Es ist also kaum mit ernsten Versorgungsengpässen zu rechnen. Beim Betreten der Lokale müssen Sie natürlich wie auch zu Hause auf die Hygienevorschriften (Mundschutz und Mindestabstand) achten und es ist zu empfehlen auch hier die Anzahl und Länge der Besuche auf das Nötigste zu reduzieren. Wo möglich essen Sie auf der Terrasse der Speiselokale und nicht in deren Gasträumen. Oder Sie bestellen Essen zum Mitnehmen, wenn Ihnen das Lokal evtl. (zu) gut besucht und/oder schlecht belüftet scheint.


Medizinische Versorgung

Spanien verfügt an sich über ein recht gutes - wenn evtl. auch nicht über ein ganz so exzellentes Gesundheitssystem wie Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mit plötzlichen medizinischen Engpässe, wie zu Beginn der Epidemie in Madrid und Barcelona, ist in der Region des Jakobsweges wohl auch in Zukunft eher nicht zu rechnen. Eine einfache kostengünstige zusätzliche Auslandskrankenversicherung ist wie auch zu normalen Zeiten empfehlenswert.


Ihre Verantwortung für die Menschen des Gastgeberlandes

Die Konfrontation mit Touristen und Pilgern stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Bevölkerung des Gastgeberlandes dar. Es bedarf keiner vertieften medizinischen Kenntnis, dass hierdurch insbesondere eine Infektion von Gewerbetreibenden des Tourismussektors aber auch von unbeteiligten Passanten erfolgen kann. So gesehen scheint das Interesse der Pilger und Touristen an Erholung dem Interesse der Landesbevölkerung am Erhalt der Volksgesundheit entgegenzustehen.
Andererseits ist es aber bei genauerer Betrachtung durchaus auch im Sinne der Menschen Spaniens, wenn Sie Ihren Urlab dort und nicht zu Hause verbringen ... Viele Menschen sind durch die Coronakrise nahezu erwerbslos geworden und das öffentliche Gesundheitssystem wird auch nicht besser, wenn Spanien noch weiter in eine Wirtschaftskrise rutscht, da der landesweite Tourismus ja gewöhnlich einen wesentlichen Teil des Bruttosozialproduktes erwirtschaftet. Viele Menschen entlang des Jakobsweges sind so was ihren Lebenserwerb betrifft dringend auf Pilger wie Sie angewiesen!
Im Rahmen einer sicher nicht unumstrittenen Abwägung der Nutzen und Risiken der landeseigenen Tourismuswirtschaft hat die demokratisch legitimierten Volksvertreter (Regierung) in Anbetracht stark gesunkener Infektionszahlen schließlich entschieden, das Land unter den erwähnten umfangreichen Schutzmaßnahmen wieder für die Bürger bestimmter Länder zu öffnen, von denen nur eine geringe Gefahr der Ansteckung zu erwarten ist.
Dieses Zugeständnis ruft Sie zu einer besonderen Verantwortung für die Bevölkerung des Gastlandes! Beachten Sie also bitte die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen und halten Sie unterwegs besonderen Abstand zu älteren Personen. Bei Verdacht auf eine Coronaerkrankung sollten Sie sich natürlich unverzüglich medizinisch untersuchen lassen.


Besondere Gefahrensituation für Personen höheren Altes und mit Vorerkrankung

Jeder kann ernsthaft oder tödlich an Corona erkranken und/oder aber (ohne eigene Symptome) den Virus weiterverbreiten. Aus Verantwortung gegenüber sich selber, den Mitpilgern und Bürgern des Gastgeberlandes sind Sie also zur größtmöglichen Vorsicht aufgerufen.
Belastbare Statiken aus allen Teilen der Welt zeigen aber, dass die Gefahr an Corona zu versterben sehr stark von persönlichen Gesundheitsfaktoren abhängig ist. Bei gesunden unter 55-jährigen Menschen kommt es so eher nur in seltenen tragischen Fällen zu einem tödlichen Ausgang der Krankheit. Mit zunehmendem Alter und dem Vorliegen einer oder mehrerer ausgeprägten Vorerkrankungen von Lunge, Herz oder Kreislauf steigt die Sterblichkeitsrate kontinuierlich an und erreich bei über 70-jährigen Personen eine um das Vielfache erhöhte Risiko.
Älteren und vorerkrankten Personen ist also dringend zu empfehlen, vor der Entscheidung für eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg den Hausarzt zu konsultieren, um das persönliche Gesundheitsrisiko genauer abschätzen zu können. Ein Schutzbrief für einen Rücktransport im Krankheitsfall erscheint angemessen und auf dem Weg ist besondere Vorsicht geboten! Die Übernachtung in Pensionen ist der in den Herbergen vorzuziehen und auch sonst sollte der Kontakt zu anderen Personen, wo es geht, gemieden werden. Ob Pilgern unter erschwerten persönlichen Bedingungen durch Alter und/oder Vorerkrankung gerade zu Coronazeiten eine angemessene Form der Erholung bietet, sollte also sehr genau abgewägt werden.


Und noch eine Bitte an Sie...

Viele Herbergen werden durch den Lockdown und die wohl auch noch danach wesentlich niedriger ausfallenden Pilgerzahlen wohl den größten Teil ihrer Jahreseinnahmen verlieren. Dies wird zu existenziell kritischen Situationen führen, da ja auch weiter laufende Kosten bezahlt werden müssen.
Wenn es Ihnen finanziell möglich ist, dann setzen Sie doch bitte ein Zeichen der Anerkennung und der Hoffnung und spenden Sie den Herbergen über den gewöhnlich geforderten Preis für die Übernachtung noch ein paar Euro zusätzlich und helfen Sie so mit diesen im Interesse aller Pilger das weitere Überleben so zu sichern.


Neuere Updates

Bitte besuchen Sie diese Seite vor Ihrer Abreise bitte erneut, da mich täglich neue Informationen erreichen und ich den Text dann gegebenenfalls aktualisieren werde.

Bon Camino!
Benutzeravatar
Berthold
Beiträge: 263
Registriert: 15. Jul 2019, 19:10

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Berthold »

Raimund Joos hat geschrieben: 8. Jun 2020, 11:20 ......Alle Räume sollten Tag und Nacht möglichst gut durchlüftet sein......
Hallo Raimund,
den zitierten Satz las ich besonders gerne. Ich träume jetzt schon von späteren Pilgereisen in Spanien, wenn in Zukunft durch
Gewöhnung die Vorzüge eines bei Tag und Nacht gut durchlüfteten Schlafraumes allgemeine Anerkennung gefunden haben werden.
Buen camino
Berthold
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 909
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Raimund Joos »

Berthold hat geschrieben: 8. Jun 2020, 12:06
Raimund Joos hat geschrieben: 8. Jun 2020, 11:20 ......Alle Räume sollten Tag und Nacht möglichst gut durchlüftet sein......
Hallo Raimund,
den zitierten Satz las ich besonders gerne. Ich träume jetzt schon von späteren Pilgereisen in Spanien, wenn in Zukunft durch
Gewöhnung die Vorzüge eines bei Tag und Nacht gut durchlüfteten Schlafraumes allgemeine Anerkennung gefunden haben werden.
Buen camino
Berthold
:-)

Mir wurde schon von einigen Hospitaleros berichtet dass es in den Nächten zu ausgedehnten Auseinandersetzungen in den Herbergen gekommen sei in denen sich besonders die Deutschen durch ein Insistieren auf das Öffnen der Fenster hervorgetan haben ....

:-)

Bon Camino

Raimund
Benutzeravatar
ilfuchur
Beiträge: 608
Registriert: 15. Jul 2019, 06:26

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von ilfuchur »

Raimund Joos hat geschrieben: 8. Jun 2020, 12:11
Berthold hat geschrieben: 8. Jun 2020, 12:06
Raimund Joos hat geschrieben: 8. Jun 2020, 11:20 ......Alle Räume sollten Tag und Nacht möglichst gut durchlüftet sein......
in denen sich besonders die Deutschen durch ein Insistieren auf das Öffnen der Fenster hervorgetan haben ....
Ich kenn da eine Pilgerin, die hat in der 90-Betten-Herberge von Najera sogar drohend zu den Stöcken eines Bettnachbarn gegriffen 🙄🙄🙄
😇
Pilger, die beim Gehen manchmal einfach nur Bauch und Füße sind - #Bauchfüßler eben.
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 909
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Raimund Joos »

Andrea Ilchmann hat geschrieben: 8. Jun 2020, 12:22
Ich kenn da eine Pilgerin, die hat in der 90-Betten-Herberge von Najera sogar drohend zu den Stöcken eines Bettnachbarn gegriffen 🙄🙄🙄
😇
Was die öffentliche Herberge von Najara betrifft finde ich dass so eine Aktion der tätlichen nächtlichen Selbstverteidigung in diesem speziellen Fall zwar auch nicht unbedingt angebracht erscheint ... aber doch am ehesten von allen Herbergen Spaniens straffrei bleiben sollte ... :D
Benutzeravatar
ilfuchur
Beiträge: 608
Registriert: 15. Jul 2019, 06:26

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von ilfuchur »

:lol: :lol: :lol:
Pilger, die beim Gehen manchmal einfach nur Bauch und Füße sind - #Bauchfüßler eben.
Benutzeravatar
Via2010
Beiträge: 504
Registriert: 16. Jul 2019, 16:08
Wohnort: Eifel

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Via2010 »

Hallo Raimund,
zu Recht weist Du darauf hin, dass im Moment vieles im Fluss ist. Erfahrungsberichte - auch von einheimischen Pilgern - liegen bislang nicht vor.
Immerhin hat in Deine Zusammenstellung auch der Hinweis Eingang gefunden, dass in vielen Herbergen die Küchen und Gemeinschaftsräume nicht im von früher gewohnten Umfang nutzbar sein dürften.

Das mit der Belüftung der Herbergszimmer dürfte je nach Landsmannschaft der anderen Mitpilger ein Problem werden. Ich entsinne mich, dass es 2007 während meiner 2. Pilgertour auf dem Camino Francés in einer Herberge diesbezüglich einen erbitterten Kampf zwischen deutschen (Fenster offen) und italienischen Pilgern (Fenster geschlossen) gab.

BC
Alexandra
Benutzeravatar
Raimund Joos
Beiträge: 909
Registriert: 15. Jul 2019, 18:36
Wohnort: Eichstätt
Kontaktdaten:

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Raimund Joos »

Via2010 hat geschrieben: 8. Jun 2020, 14:19

Das mit der Belüftung der Herbergszimmer dürfte je nach Landsmannschaft der anderen Mitpilger ein Problem werden. Ich entsinne mich, dass es 2007 während meiner 2. Pilgertour auf dem Camino Francés in einer Herberge diesbezüglich einen erbitterten Kampf zwischen deutschen (Fenster offen) und italienischen Pilgern (Fenster geschlossen) gab.

BC
Alexandra
Na ja --- das sind nun aber andere Rahmenbedingungen und auch Vorschriften ...
Benutzeravatar
camina
Beiträge: 25
Registriert: 20. Jul 2019, 02:12

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von camina »

Hallo ihr Lieben,
die Problematik mit offenem/geschlossenem Fenster während der Nacht kennen wir alle! Je nach Natiion wird das unterschiedlich gehandhabt. Aufgrund der derzeitigen Covid 19 Situation haben wir u.a. auch die Fenster umgebaut, d.h. wenn es zu Belegung der Betten kommt, dann wird ein Flügel rausgenommen und durch einen Flügel mit Gittereinsatz ersatzt. Gitter, um sicherzustellen, dass nicht eine meiner Katzen in den Schlafraum spring und mit den Pilgern kuschelt! Das machen sie nämlich verdammt gerne! Ich denke, dass ich geöffnete Fenster im Sommer verantworten kann! Und besonders kälteempfindliche Pilger bekommen halt eine der täglich frisch gewaschenen Decken!
Buen camino
Heidi aus der Herberge Taberna Vella
Heidi
Hospitalera der
Albergue Taberna Vella
camino france, km 33,664
Benutzeravatar
Frau Holle
Site Admin
Beiträge: 1456
Registriert: 14. Jul 2019, 14:14
Wohnort: Nordsee

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Frau Holle »

camina hat geschrieben: 8. Jun 2020, 23:18 Gitter, um sicherzustellen, dass nicht eine meiner Katzen in den Schlafraum spring und mit den Pilgern kuschelt! Das machen sie nämlich verdammt gerne!
Zu schade, es gibt doch nichts Schöneres als eine Katze im Bett 🐱
u l t r e i a
Benutzeravatar
camina
Beiträge: 25
Registriert: 20. Jul 2019, 02:12

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von camina »

Frau Holle hat geschrieben: 8. Jun 2020, 23:33
camina hat geschrieben: 8. Jun 2020, 23:18 Gitter, um sicherzustellen, dass nicht eine meiner Katzen in den Schlafraum spring und mit den Pilgern kuschelt! Das machen sie nämlich verdammt gerne!
Zu schade, es gibt doch nichts Schöneres als eine Katze im Bett 🐱
*lach, wem sagst das!
Aber meine Tiere würden evenuell andere Tierchen mit ins Bett bringen - und das ist dann nicht so schön!
Liebe Grüße aus Galicien
Heidi
Heidi
Hospitalera der
Albergue Taberna Vella
camino france, km 33,664
Benutzeravatar
ilfuchur
Beiträge: 608
Registriert: 15. Jul 2019, 06:26

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von ilfuchur »

Katze im Bett, die eventuell Tierchen mitbringt ...
... mein Bett ....
Darf ich zu dir ziehen?
:lol: :lol: :lol:
Pilger, die beim Gehen manchmal einfach nur Bauch und Füße sind - #Bauchfüßler eben.
Benutzeravatar
Camineiro
Beiträge: 1846
Registriert: 15. Jul 2019, 11:53
Wohnort: südl. Münsterland

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Camineiro »

Andrea Ilchmann hat geschrieben: 9. Jun 2020, 09:14 Katze im Bett, die eventuell Tierchen mitbringt ...
... mein Bett ....
Darf ich zu dir ziehen?
:lol: :lol: :lol:

Evtl. ganz kleine Tierchen 🦠🦠🦠 ... 😱

Einem Bericht der USA-Gesundheisbehörde CDC zufolge können sich Katzen (im Gegensatz zu Hunden) beim Menschen mit Corona anstecken und von Katze zu Katze weitergeben.
Der umgekehrte Weg von Katze zu Mensch ist noch nicht nachgewiesen.

Das Risiko wird derzeit zwar als gering eingeschätzt.
Aber Mund/Nasebedeckungen wurden anfangs auch belächelt.
Inzwischen werden sie weltweit getragen.

Ähnliches vermeldet die Ärztezeitung.

Das Friedrich-Löffler-Institut hat dazu Verhaltensempfehlungen herausgegeben.

U.a. ...
Allgemeine Empfehlungen für die Bevölkerung
Bei der Haltung von Haustieren sollten immer grund- legende Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Dies umfasst das Händewaschen vor und nach dem Umgang mit Tieren, das Vermeiden von Küssen, Lecken, das Teilen von Lebensmitteln sowie länger dauernder enger Kontakt (z. B. das Übernachten der Tiere im Bett). In der aktuellen COVID-19-Situation sollten dies insbesondere Personen mit einem höhe- ren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf be- achten.
Benutzeravatar
ilfuchur
Beiträge: 608
Registriert: 15. Jul 2019, 06:26

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von ilfuchur »

Oh nein!!!!!! :o

Uwe, findest du auch etwas über Esel, Kamele oder Trampeltiere? Dann brauchte ich nicht zu Heidi zu ziehen!!!! :D
Pilger, die beim Gehen manchmal einfach nur Bauch und Füße sind - #Bauchfüßler eben.
Benutzeravatar
Via2010
Beiträge: 504
Registriert: 16. Jul 2019, 16:08
Wohnort: Eifel

Re: Hier mal meine ausführlichen "Informationen zur Corona-Situation auf dem Camino Francés"

Beitrag von Via2010 »

Ich denke, der Knackpunkt bei den bisher beobachteten Streitereien zwischen "Fenster auf" und "Fenster zu" sind die nächtlich fliegenden Insekten, in Südeuropa z. B. auch Kakerlaken, was den Wunsch der Südeuropäer nach nächtlich geschlossenen Fenstern trotz angenehmer Außentemperaturen erklärt. Ein Insektengitter, was z. B. auch einige Herbergen auf der VdP eingebaut hatten, ist da ein probates Mittel.
Antworten