neue Hygieneauflagen für die Herbergen

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Pooh_der_baer
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Pooh_der_baer »

Diese Menschen, der Petition, denken nur an sich selbst.
Die Mitmenschen sind ihnen egal.

Meine Schwiegermutter mit 94 Jahren möchte im Altersheim gerne noch einige Jahr verbringen.
Sie ist froh über die Schutzmaßnahmen, obwohl sie keinen Besuch haben kann.

@Getrudis
Menschen wie du und ich machen den Amazonbesitzer reicher.
Man muss nicht jeden "Gedankenfurz" sofort in Materie umsetzen und unbedingt haben wollen.


PS: Darf heute seit Wochen zum ersten Male wieder meine Mutter besuchen. Wird in diesem Monat 100 Jahr alt und ist dement.
Wenn sie sterben soll, dann nicht unbedingt durch eine Infektion, die von außerhalb ins Heim getragen wird.
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Raimund Joos
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Raimund Joos »

Gertrudis hat geschrieben: 13. Mai 2020, 01:44 Ich finde es überhaupt nicht angemessen, dass Forschungsergebnisse mancher Wissenschaftler und Seiten oder Videos intelligenter Journalisten einfach in die "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker"- Schublade gesteckt und so quasi als "verboten" gebrandmarkt werden - warum soll denn keine offene Diskussion möglich gemacht werden? Wohl, weil das Konzept der Angstmache dann nicht aufgehen würde?
Hallo Gertrudis

Ich habe da oben schon mehr dazu geschrieben ... ich bin kein Experte für das Thema und möchte und kann mich deshalb nicht sehr viel genauer darauf einlassen. Zu dem oben geschriebenen möchte ich aber doch was schreiben.

Sicher sind "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker" keine Bereicherung aber ...

.... was sind eigentlich "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker" bzw. "Verschwörungstheorien"?

Eine "Theorie" ist nach meinem Verständnis als Sozialwissenschaftler eine noch nicht wiederlegte bzw. bestägigte Hypothese....

Eine "Verschwörung" ist der etwas marzialische Ausruck für eine (noch) nicht öffentlich gemachten Zusammenarbeit für den Vorteil des einen ... oft zum Nachteil eines anderen. Das Zusammenwirken der Politik und der Autoindustrie könnte man zB auch also so eine bezeichnen ... obwohl diese inzwischen ja wohl bald jedem offensichtlich ist und somit eher nicht mehr als sowas bezeichnet werden kann.

Ob es sich beiner Theorie eben nur um eine Theorie oder eben doch um die Darstellung der Realität handelt stellt sich erst mit der Zeit raus .... und ob es sich um eine "Verschwörung" handelt oder eben nicht steht es genauso .....
Auch ich wurde so schon mal so lange als "Verschörungstheorethiker" bezeichnet ... bis es mir dann eben doch gelang meine Vermutung zu untermauern und so dann aus der "Verschwörungstheorie" plötzlich doch eine anerkannte Erkenntnis wurde ...

Ob es sich also um einen "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker" handelt oder nicht zeigt sich also leider erst im Nachhinein ....

Ich denke schon dass es zur Zeit leider viele unseriöse "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker" gibt und das auch unter Wissenschaftlern die sich da in eine Opositionsrolle hineingesteigert haben ... aber nicht jeder der eine kritische Vermutung äußert ist deshalb im Umkehrschluß schon ein "Verschwörungspopulistenrechtstheoretiker" .... da bin ich auch deiner Meinung.

Bon Camino

Raimund



´
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 13. Mai 2020, 09:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Berthold
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Berthold »

Simsim hat geschrieben: 13. Mai 2020, 08:06
Ich habe nie gehört, von niemandem, dass diese Fakten nicht wahr sind. Ich sah und hörte nur Zweifel und Kritik am Ungang mit Zahlen und daraus resultierenden Maßnahmen, Kritik an Formen der Berichterstattung und den Folgen, an mangelnder sauberer Forschung zum Thema etc.....
Das wäre schön. Leider gibt es durchaus Leute, die die spezielle Gefahr, die von dem Virus auf Grund der von mir angeführten Besonderheiten ausgeht, leugnen oder dessen Existenz sogar gänzlich in Abrede stellen.

Dass Du das nicht tust , freut mich.
Simsim hat geschrieben: 12. Mai 2020, 13:59 .... Aber wie oft hab ich schon, besonders in der Meseta, "Epedemien" von Erkältungen und Magen-Darm-Infekten erlebt und da brach nicht die Panik aus, obwohl ich zwei Mal jemand so krank erlebt habe, dass er ins Krankenhaus musste. Ganz offensichtlich angesteckt mit irgendwas, denn viele hatten die gleichen Symptome. Nur wurde davon nie in den Medien berichtet, also hielt eine Ansteckungsgefahr (die immer da ist) niemand vom Pilgern ab....schon alles irgedwie schräg...oder nicht?....
Ich frage mich allerdings, was dann deine Beurteilung der öffentlichen Reaktion durch Vergleich mit " Erkältungen und Magen-Darm-Infekten" für einen Sinn macht.
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Simsim
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Simsim »

Berthold,
das bezieht sich ,wie gesagt, auf die Ansteckungsgefahr in vielen Herbergen im allgemeinen. Ich denke, dass ein möglichst verantwortlicher und angemessener Umgang damit richtig und nötig ist.
Möge Corona daran etwas verbessern, ohne exzessive Maßnahmen, die vielen Herbergen das Überleben unmöglich machen (wenn es dafür nicht schon zu spät ist).
Ich fand es ziemlich schlimm, einen jungen deutschen Pilger nachts bewusstlos im Bad einer Herberge aufzulesen, der durch stundenlanges Erbrechen und Durchfall völlig dehydriert war. Durch Überanstrengung sind manchmal Pilger ziemlich anfällig für Ansteckung und manche sind sich der Risiken nicht bewußt. Auch gibt es andere Viren und sonstige Erreger als Corona, die man als Gesunder mit sich herumträgt und andere infizieren könnte, ohne es zu merken. Wie erwähnt, erlebte ich in manchen Wintern ganze Scharen von Pilgern mit hohem Fieber und tagelangem knock-out. Alle mit exakt den gleichen Symptomen, mehr oder weniger schwer ausgeprägt.
Vorletzten Herbst sagte eine der Schwestern in der Herberge "Espirito Santo" in Carrion de los Condes, dass 70 % der Pilger/innen gerade krank seien...
das war wohl etwas übertrieben, aber trotzdem ganz schön heftig....

All das begrenzte bisher nicht die Pilgerzahlen. Ich glaube tatsächlich, dass auch bei Corona ein achtsamer Umgang mit den Risiken ausreicht, besonders unter Pilgern, die ja eher nicht gebrechlich und schon anderweitig schwerkrank losgehen. Wer das nicht so sieht, ist ja wirklich frei in seiner Entscheidung, eben nicht in Spanien zu pilgern.
Auch das Bettwanzenproblem (zugegeben, nicht vergleichbar in seiner Gefährlichkeit) wurde durch achtsameren Umgang deutlich reduziert. So könnte es nun im besten Fall auch mit Ansteckungsgefahr werden, ohne dabei zu übertreiben.
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Annkatrin
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Annkatrin »

Simsim hat geschrieben: 13. Mai 2020, 10:05
Auch das Bettwanzenproblem (zugegeben, nicht vergleichbar in seiner Gefährlichkeit) wurde durch achtsameren Umgang deutlich reduziert. So könnte es nun im besten Fall auch mit Ansteckungsgefahr werden, ohne dabei zu übertreiben.
Absolut nicht, denn dieses Virus verschleppt man bereits mehrere Tag bis zu zwei Wochen, bevor es sich überhaupt durch Symptome zu erkennen gibt. Deswegen betreiben wir ja gerade den achtsamen Umgang und vermeiden die Kontakte.
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CyrusField
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von CyrusField »

Simsim hat geschrieben: 13. Mai 2020, 10:05 Ich glaube tatsächlich, dass auch bei Corona ein achtsamer Umgang mit den Risiken ausreicht, besonders unter Pilgern, die ja eher nicht gebrechlich und schon anderweitig schwerkrank losgehen.
Ich habe schon einige Pilger getroffen, die *gerade wegen* einer schweren Erkrankung pilgern. Darunter auch eine handvoll, für die es in ihrem Leben wahrscheinlich die letzte Möglichkeit war, überhaupt noch einmal irgendetwas tun zu können. MS, COPD, Krebs im Endstadium, ... Ich will Dir in dem Punkt auch nicht widersprechen, sondern nur unterstreichen, dass gerade und insbesondere für diese Pilger mit Corona ein achtsamer Umgang und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen absolut unabdingbar sind.
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Gertrudis
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Gertrudis »

Pooh_der_baer hat geschrieben: 13. Mai 2020, 08:40 Diese Menschen, der Petition, denken nur an sich selbst.
Die Mitmenschen sind ihnen egal.

Meine Schwiegermutter mit 94 Jahren möchte im Altersheim gerne noch einige Jahr verbringen.
Sie ist froh über die Schutzmaßnahmen, obwohl sie keinen Besuch haben kann.

@Getrudis
Menschen wie du und ich machen den Amazonbesitzer reicher.
Man muss nicht jeden "Gedankenfurz" sofort in Materie umsetzen und unbedingt haben wollen.


PS: Darf heute seit Wochen zum ersten Male wieder meine Mutter besuchen. Wird in diesem Monat 100 Jahr alt und ist dement.
Wenn sie sterben soll, dann nicht unbedingt durch eine Infektion, die von außerhalb ins Heim getragen wird.
Ich glaube, wir missverstehen uns irgendwie, Pooh.
Diese alten Menschen in der von mir verlinkten Petition sind doch gerade solche, die nicht nur an sich selbst denken! Die wünschen sich doch, dass ihre Mitmenschen wieder einigermaßen normal leben und arbeiten können, um sich und ihre Familien zu versorgen :shock:

Menschen wie ich, die seit Jahren nichts mehr bei Amazon bestellen, machen den Amazonbesitzer bestimmt nicht reicher. Ich muss auch nicht jeden "Gedankenfurz in Materie umsetzen", ganz gewiss nicht, Du schätzt mich da wohl irgendwie ganz falsch ein :lol:
Aber manche Gegenstände brauche auch ich, und wenn der Baumarkt wegen "Coronaschutzmaßnahmen" zu hat, ich aber eine Siederohrbürste brauche, bevor mein Ofen kaputt geht, muss ich die im Onlinehandel bestellen (natürlich bei einem kleinen Anbieter).

Deiner Mama herzlichen Glückwunsch :P


Zur Möglichkeit der Meinungsäußerung: ich habe, besonders in der ersten Phase der "Coronakrise" mehrfach erlebt, dass kritische (unerwünschte) Beiträge z.B. von Youtube einfach gelöscht wurden. (Allerdings wurden die meist von wachsamen Usern kopiert und fix wieder hochgeladen.)
Von der Regierung und den ihr nahestehenden Institutionen wird ja massiv Propaganda betrieben, so dass das Äußern einer abweichenden Meinung zumindest eine gute Portion Mut und Unerschrockenheit braucht. Zunächst war jeder nicht vollständig konforme Gedanke eine "Verschwörungstheorie", egal, ob er von einem Phantasten, der böse Energien aus dem Andromedanebel ausfindig gemacht hatte, kam oder von einem renommierten Wissenschaftler, der seine Kritik mit Fakten belegen kann. Inzwischen wirkt das Etikett "Verschwörung" alleine wohl nicht mehr so gut...und deshalb ist man anscheinend als "Verschwörungstheoretiker" jetzt auch automatisch "rechtspopulistisch". Weil sich eben jetzt auch AfDler und sonstige rechte Gruppierungen gegen die Maßnahmen der Regierung stellen. Man läuft also sofort Gefahr, dass man wie mit brauner Sumpfbrühe besudelt angeschaut wird, sobald man eine kritische Meinung äußert oder samstags auf die Demo zur Verteidigung der Grundrechte geht (ist mir gerade so passiert).

Ich hoffe wirklich sehr darauf, dass alles zum Guten führt.
Ich glaube an die Kräfte und Mächte des Himmels! Aber auch die wirken vor allem auch durch uns Menschen...

Gertrudis
GretaBo

Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von GretaBo »

CyrusField hat geschrieben: 13. Mai 2020, 11:45 [....]Ich habe schon einige Pilger getroffen, die *gerade wegen* einer schweren Erkrankung pilgern.
[......]sondern nur unterstreichen, dass gerade und insbesondere für diese Pilger mit Corona ein achtsamer Umgang und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen absolut unabdingbar sind.
PilgerInnen, mit schwerer Erkrankung oder gerade überlebter schwerer Erkrankung, haben auf dem Jakobsweg nichts zu suchen...... *)


*) ......so wurde ich von einer deutschen Pilgerin auf dem camino frances beschieden.

Besagte "Dame" hatte mich auf dem Weg überholt und dabei gesehen, dass es mir nicht sonderlich gut ging. Sie "gestand" mir bei unserem Wiedersehen am Etappenziel,dass sie gedacht habe ...."die Frau schafft das nicht, die krepiert hier auf dem Weg". Als ich ihr offenbarte, dass ich einen Herzinfarkt überlebt habe und daher nicht so marschieren kann, wie die meisten anderen Pilger, bekam ich die vorstehende Ansage.

Seitdem reagiere ich auf manche Aussagen sehr sensibel.
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CyrusField
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von CyrusField »

GretaBo hat geschrieben: 13. Mai 2020, 12:52 Seitdem reagiere ich auf manche Aussagen sehr sensibel.
Kann ich gut nachvollziehen. Beschriebenes Verhalten dieser Dame ist mMn das allerletzte. Aber ich hoffe doch, dass diese Meinung (also die der Dame) auf Pilgerwegen die absolute Ausnahme ist und bleibt.
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Pooh_der_baer
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Pooh_der_baer »

Pooh_der_baer hat geschrieben: 13. Mai 2020, 08:40
@Getrudis
Menschen wie du und ich machen den Amazonbesitzer reicher.
Man muss nicht jeden "Gedankenfurz" sofort in Materie umsetzen und unbedingt haben wollen.
Gertrudis,

hiermit habe ich nicht dich persönlich gemeint. Ich wollte nur ausdrücken, dass einfach Menschen bei Amazon, oft gedankenlos bestellen.
Hätte auch schreiben können Paul Meier und Lieschen Müller.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
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Berthold
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Berthold »

Gertrudis hat geschrieben: 13. Mai 2020, 12:51 ….Man läuft also sofort Gefahr, dass man wie mit brauner Sumpfbrühe besudelt angeschaut wird, sobald man eine kritische Meinung äußert oder samstags auf die Demo zur Verteidigung der Grundrechte geht (ist mir gerade so passiert).....
Diese Gefahr besteht leider.
Gertrudis hat geschrieben: 13. Mai 2020, 01:44 …..Wohl, weil das Konzept der Angstmache dann nicht aufgehen würde?....
Hier nun die Kehrseite der oben von Dir beschriebenen Situation . Wenn man die angeordneten Maßnahmen im wesentlichen für vernünftig hält, wird man schnell zum obrigkeitshörigen , zu keiner vernünftigen Entscheidung fähigen Opfer eines angeblichen gezielten Angstmachekonzeptes gemacht. Dies weise ich für mich und alle Menschen in meinem persönlichen Umkreis aber ebenso vehement zurück, wie Du es für Dich in der Abgrenzung zur "braunen Sumpfbrühe" tust.
Nb: ein wodurch auch immer begründetes oder zu welchem Zweck auch immer initiiertes " Konzept einer Angstmache" sehe ich nicht.
marabou
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von marabou »

Nochmals meine Frage

Wie lange denkt ihr so Menschen,
die Angst haben,
Vorerkrankungen haben und
zu Risikogruppen gehören zu schützen?

Denn genau so lange brauchen wir dann diese einschränkenden Maßnahmen.

Wenn ihr immer sagt,
Dann müssen wir unser Leben lang so leben.

Wer mag da in Urlaub, pilgern, in die Bar, ins Restaurant oder .......

Ich nicht :shock:

Wir sind leider weit von einer Immunität weg.

Und nochmal ein Virus verschwindet nicht einfach so.

Und wer eine Impfung möchte, die nicht durch die normalerweise benötigte Erforschungsphase, Prüf und Studienzeit geht und dann noch in die Tiefe der Zellen und Gene eingreift, dann bitte.

Kann auch nicht wirklich gesund sein.

Auch da bitte Eigenverantwortung und Menschenverstand benutzen.

Wie gesagt auch ich bin schon 62, mit Vorerkrankungen und habe Eltern mit 90 und 92 Jahren. Im übrigen meinten meine Eltern, dass es sie stark an ihre Heimat in der ehemaligen DDR erinnert.

Auch ich habe Respekt vor diesem Virus.

Aber er darf nicht unser Leben beherrschen.

Bitte hört mit diesem rumgehacke auf.
Davon wird es auch nicht besser.

Behaltet bitte alle die Nerven.

Carolin
Innenpilger
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Innenpilger »

An simsim und die Anderen,

die trotz verschiedener Corona-Leidsituationen (auch bei Mitpilgern) irgendwie gelassen bleiben bzw. einen größeren, positiven Zusammenhang im Blick haben: Ich danke euch! Respekt und ich weiß nicht, warum ihr so seid oder diese Gelassenheit habt, aber ich spüre, dass ihr empathisch seid und auf eure Weise verantwortungsvoll seid. Auch ich blicke sehr skeptisch auf viele Restriktionen und staune über die Verhältnismäßigkeiten.

An all die Kritiker: Auch wenn ihr von Corona-Leid persönlich betroffen wurdet - ich wünsche euch, dass Friede und Zuversicht durch euch spürbar bleiben. Ich kann/muss leider ein Lied davon singen, dass aggressiv oder beleidigt klingende Kommentare (gewollt oder ungewollt) die eigene Seelengesundheit belastet.

Lasst uns dem Herrn vertrauen, dass er uns als Pilger so oder so nützliche Werkzeuge sein lässt.
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Gertrudis
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Gertrudis »

Liebe Carolin,

ich hoffe und glaube daran, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen wird.
Vielleicht werden sich auch in den Herbergen ein paar "Hygieneauflagen" durchsetzen, Seife etc, das ist auch gut so, aber die Mundlappen werden wieder verschwinden. Auch Abrazos wird es wieder geben :D

Hier auf dem Münchner Jakobsweg wurden übrigens schon die ersten Pilger gesichtet. Andere stehen in den Startlöchern. Eventuell treffen sie zufällig auf eine Hütte mit zufällig einem Bett drin (schon passiert...)

Ich finde übrigens nicht, dass hier zu arg rumgehackt wird (aber vielleicht liegt es daran, dass ich mich manchmal gern ein bisschen hackeln mag ;) )

Ich höre dann auch wieder auf, mich zum Coronathema zu äußern.
Nur noch das Eine - Bertholds Frage, wo ich "Angstmache" sehe, möchte ich nicht ausweichen:
Berthold hat geschrieben: 13. Mai 2020, 15:41
Gertrudis hat geschrieben: 13. Mai 2020, 01:44 …..Wohl, weil das Konzept der Angstmache dann nicht aufgehen würde?....
Hier nun die Kehrseite der oben von Dir beschriebenen Situation . Wenn man die angeordneten Maßnahmen im wesentlichen für vernünftig hält, wird man schnell zum obrigkeitshörigen , zu keiner vernünftigen Entscheidung fähigen Opfer eines angeblichen gezielten Angstmachekonzeptes gemacht. Dies weise ich für mich und alle Menschen in meinem persönlichen Umkreis aber ebenso vehement zurück, wie Du es für Dich in der Abgrenzung zur "braunen Sumpfbrühe" tust.
Nb: ein wodurch auch immer begründetes oder zu welchem Zweck auch immer initiiertes " Konzept einer Angstmache" sehe ich nicht.
Lieber Berthold, nun habe ich das Gefühl, dass ich da bei Dir einen empfindlichen Punkt getroffen habe...
Selbstverständlich achte ich es, wenn jemand die angeordneten Maßnahmen für vernünftig hält!

Leider erlebe ich in meiner Umgebung auch Menschen, die die Maßnahmen nicht aus Vernunft, sondern aus Angst einhalten, ja, so vorsichtig sind, nicht einmal inzwischen Erlaubtes zu tun. Die beispielsweise ihren Kindern nicht erlauben, mit einer Freundin raus zu gehen, obwohl man das ja inzwischen wieder "darf".
Dass bei der Durchsetzung der Maßnahmen gegen Corona eine "Schockwirkung" "gewünscht" ist, steht wörtlich so in dem im März "nur für den Dienstgebrauch" verfassten Strategiepapier des Innenministeriums, u.a. in Kapitel 4, "Schlussfolgerungen für Maßnahmen und offene Kommunikation":
"Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden" ( https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/i ... a-pandemie )
Auch z.B. das ständige Jonglieren mit Infektionszahlen ist durchaus geeignet, die Angst aufrecht zu erhalten (Oh, die Ansteckungsrate wieder gestiegen! Vorsicht, der Reproduktionsfaktor nähert sich wieder der 1! Doch nicht? Ach so, das RKI hat wieder mehr getestet. Oder Frau Merkel hat sich verrechnet...) Ich verstehe wirklich nicht, warum man keine repräsentativen Tests macht, um endlich mal einigermaßen verlässliche Zahlen zu haben...
Und die Angst vor teils durchaus happigen und auch fleißig verhängten Geldstrafen bei Verstoß gegen die Anordnungen ist ja wohl auch erwünscht.

Aber sei´s drum...
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Simsim
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Re: neue Hygieneauflagen für die Herbergen

Beitrag von Simsim »

Lieber Innenpilger,
schöner Nickname für diese Zeit :)

Danke für deine Zeilen.

Warum wir so sind?
Für mich kann ich sagen, dass ich in den letzten zehn Jahren durch zeitweise sehr schwere Lebenssituationen ging und mittendrin immer wieder innere Geborgenheit und Getragen-Sein erfahren habe, ganz besonders in den dunkelsten Momenten.
Mein Glaube an Gott reifte an alldem was mir und anderen geschah.
Auch der Camino lehrte mich unendlich vieles, so kostbares. Gelassenheit gehört auch zu den Lektionen....

Ausserdem bin ich in der privilegierten Lage, zur Zeit nicht viel zu verlieren zu haben, ganz anders als die lange Reihe von Menschen, denen der Boden wegbricht, aus den verschiedensten Gründen.

Ich erlebe es in dieser Zeit so intensiv wie nie, wie sehr wir alle einander brauchen...im Kleinen wie im Großen.
Daher finde ich es auch wichtig, gemeinsam über die Corona-Situation nachzudenken, sich auszutauschen, zu ermutigen, sich mit-zu-teilen, eventuell die eigene Sicht zu erweitern ....auch Ängste auszudrücken, Wut und Unsachlichkeit gehört dazu und darf sein....solange es nicht ein blindes Eindreschen auf andere wird, was völlig fruchtlos ist. Ich bin daher dankbar für diesen Thread, und für alle, die sich beteiligen, sei es in welcher Weise und Geisteshaltung auch immer.

So weit, alles Gute uns allen,

Simone
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