CyrusField hat geschrieben: ↑3. Mär 2020, 09:09
Irgendwie traurig, dass ein kleines Virus es schafft, was der gesunde Menschenverstand offenbar nicht hinbekommt, nämlich diesen unsäglichen Reservierungswahn einzudämmen. Naja, mehr "Platz" für mich in den Herbergen, wenn es demnächst losgeht.
….da muss ich dir zustimmen, man kommt in Herbergen, da stehen am Empfang massenhaft Rucksäcke von ganzen Reisegruppen, die sind dann
wie letztes Jahr auf den France dann voll, kein Schlafplatz mehr. am Vormittag. habe das nicht nur einmal erlebt.....etwas von Weg entfernt findet man noch was - meist. Das steht in keinen Pilgerführer und führt dazu, das viele dann auch reservieren, mal so und abends nicht da sind....die Betten leer stehen.
Thüringer
4 mal den Camino auf Wegen durch die Schweiz, Frankreich und Spanien von der Haustür nach Santiago.
Den de Norte, den Primitivo, der Ingles und Muxia/Finiterre mehrmals. Den Portuguese von Lissabon und von Faro nach Santiago...1500 km in Deuschland
Thüringer hat geschrieben: ↑3. Mär 2020, 13:10
... man kommt in Herbergen, da stehen am Empfang massenhaft Rucksäcke von ganzen Reisegruppen, die sind dann
wie letztes Jahr auf den France dann voll, kein Schlafplatz mehr. am Vormittag. habe das nicht nur einmal erlebt.....etwas von Weg entfernt findet man noch was - meist. Das steht in keinen Pilgerführer und führt dazu, das viele dann auch reservieren, mal so und abends nicht da sind....die Betten leer stehen.
Thüringer
Ja, die Reservierungsmöglichkeit treibt auf den populären Wegen (Francés und Portugués) schon seltsame Blüten. Vielleicht fühle ich mich deshalb in den öffentlichen oder kirchlichen Herbergen, die keine solchen Reservierungen annehmen, besonders wohl.
Ich glaube allerdings nicht, dass das Coronavirus die Pilgermassen dauerhaft abschrecken wird, allenfalls jetzt am Anfang, wo noch zu wenig über die Krankheit und deren Übertragungswege bekannt ist. Die alljährlichen Meldungen über "chinches" habe es ja auch nicht geschafft, den Pilgerstrom einzudämmen.
Die chinesische Diaspora in Spanien zählt rund 250.000 Mitglieder. Und wahrscheinlich nochmals so viele Clandestinos! Genau hier liegt das grosse Problem, dass Illegale kaum vernünftigen Zugriff auf das Gesundheitswesen haben. Von der Situation her also absolut vergleichbar mit Norditalien. Que será, será...
La tortuga puede hablar más del camino que la liebre | Gibrán Jalil Gibrán
Als 2009/2010 die Pandemie H1N1 grassierte, wurden in der Kathedrale von Santiago die Weihwasserbecken geleert und es wurde empfohlen, den silbernen Kragen der Jakobusfigur in der Capilla Mayor nicht zu küssen. Diese Verhaltensregel ist sicher auch jetzt wieder angebracht.
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."
Hallo,
mußte soeben meinen Camino in die Tonne treten. Ich wollte ja am 13.03. nach Santiago fliegen (Rückflug 20.03.) und von Sarria meinen Weg beginnen. Herbergen bzw. Pensionen waren schon längst gebucht. Ausrüstung habe ich optimiert. Und jetzt hat Lufthansa die Flüge abgesagt. Mir wurde ein Ersatzflug am 16.03. (Rückflug 23.03.) angeboten gleichzeitig aber der Hinweis, dass nicht sicher sei, ob diese Flüge durchgeführt werden. Also habe ich die Flüge storniert, Geld wird erstattet. Ok. Aber die Stornierungsgebühren für die Herbergen ersetzt Lufthansa eventuell. Die Stornierungsfristen sind teilweise schon abgelaufen, so das ich auf 150 € sitzen bleiben werde, wenn Lufthansa nicht zahlt.Ich könnte heulen. Nicht wegen des Geldes, sondern weil ich die nächsten 2 Jahre voraussichtlich nicht auf den Camino kann. Seit 3 Monaten rede ich wenn nichts anderem als von „meinem Weg“. Ich bin maßlos enttäuscht.
CF Ponferrada-Santiago April 2013
CF Sarria-Santiago Oktober 2013
CF Sarria-Santiago April 2022
Perl-Dieuloard Mai 2022
CF Pamplona-Santiago 12.04.23-27.05.23
Saarländerin hat geschrieben: ↑6. Mär 2020, 21:28
mußte soeben meinen Camino in die Tonne treten.
Das tut mir wirklich und ehrlich leid
Mein Flug geht zwar erst am 18.04. und ein wenig hoffe ich, dass sich die Lage bis dahin ein bisschen beruhigt, aber ich rechne trotz allem Optimismus mit dem Schlimmsten...
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
hast du mal auf einer der Flugseiten geschaut, ob eine andere Airline deine Wunschtage im Angebot hat?
Ich denke etwa Iberia mit Umstieg in Madrid.
Dann bucht Lufthansa dich um, nicht du.
Oder als Coeshare mit der TAP via Porto?
Ich weiß, umständlich und länger, aber du hast dann den Rhythmus der Hotelbuchungen
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
Gemerkt im März 2022. Avatar stammt aus Juni 2023.
Saarländerin hat geschrieben: ↑6. Mär 2020, 21:28
Hallo,
mußte soeben meinen Camino in die Tonne treten. Ich wollte ja am 13.03. nach Santiago fliegen (Rückflug 20.03.) und von Sarria meinen Weg beginnen. Herbergen bzw. Pensionen waren schon längst gebucht. Ausrüstung habe ich optimiert. Und jetzt hat Lufthansa die Flüge abgesagt.
(.....)
Ich könnte heulen. Nicht wegen des Geldes, sondern weil ich die nächsten 2 Jahre voraussichtlich nicht auf den Camino kann. Seit 3 Monaten rede ich wenn nichts anderem als von „meinem Weg“. Ich bin maßlos enttäuscht.
Ja - das ist wirklich sehr traurig und kann ich mitfühlen.
Wenn Du aber den Camino in jedem Fall gehen wolltest - trotz Coronavirus - und die Lufthansa dir die Flugkosten erstattet, dann könntest Du immer noch ganz aktuell mit Iberia am 12.03. für 111 € von Frankfurt aus hin und am 20.03. für 77 € von Santiago zurück fliegen. Allerdings wäre jeweils ein Umstieg in Madrid erforderlich.
Dann müsstest Du aber keine Quartiere stornieren und würden dir vielleicht kaum Mehrkosten entstehen.
LG Gerhard
ein klick auf meine homepage Jakobswege: WAS - WO - WIE
erleichtert die
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das ist heftig! Deinen Frust kann ich so gut verstehen.
Dann habe ich mir überlegt, was ich tun würde und bin spontan zum gleichen Ergebnis wie Pater Norbert gekommen. Es wird noch irgendeinen anderen Flug geben.
Ansonsten mit dem Flieger möglichst in die Nähe und mit dem Zug weiter ... oder Bus ... oder ... oder.
Nur noch nicht aufgeben!!!!