erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Hier ist Platz für alles zum Thema Corona. Ein Forum, das wir hoffentlich nicht ewig brauchen.
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Gerhard.1
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Gerhard.1 »

Liebe Forianer*innen,

Ich glaube, der Worte sind nunmehr genug gewechselt und bedanke mich bei allen, die sich so rege an der Diskussion beteiligt haben, ganz herzlich. Dass dieser von mir ins Forum eingebrachte Thread dermaßen umfangreich und mit wissenschaftlichen Aspekten sowohl der Befürworter*innen als auch Gegner*innen zur Corona-Impfung gespickt werden würde, hatte ich keinesfalls gedacht und erwartet.

Für mich gilt nunmehr als Erkenntnis daraus dennoch der ganz einfache und simple Grundsatz, den ich dieser Tage unterwegs sinngemäß auf einem Plakat gelesen habe:

Wer sich selbst schützt, schützt auch andere.


Ich denke, dass dieser Satz für alle Infektionsarten Gültigkeit hat.

Bleibt alle gesund und zuversichtlich,
wünscht Gerhard
ein klick auf meine homepage
Jakobswege: WAS - WO - WIE
erleichtert die
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Pooh_der_baer
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Pooh_der_baer »

Hallo zusammen,

versuche mal die bisherige Diskussion zusammen zufassen.

- Einigkeit scheint zu bestehen, daß dieses Virus nicht ganz ungefährlich ist
- ältere Menschen haben oft schwiegere Verläufe als jüngere
. bei tötlichen Verläufen spielt das Alter ebenfalls eine Rolle, jüngere Menschen sterben nicht so häufig
- es werden Impfstoffe angeboten, die in einer außergewöhnlichen Zeit in aller Schnelle entwickelt wurden
- die Impfstoffe bieten eine gewisse Stärkung der Abwehrmechanismen des Körpers
- es gibt im Forum Menschen, die der Impfung positiv gegenüberstehen
- es gibt im Forum Menschen, die der Impfung skeptisch gegenüberstehen
- es gibt im Forum Menschen, die die Impfung ablehnen
- es gibt im Forum Menschen, die persönlich ihre Erfahungen mit erkrankten mitgeeilt haben

Bis zum jetzigen Zeitpunkt gab es für mich noch keine neuen Aspekte zu dem Thema.
Jede Person muss für sich entscheiden, ob sie der Impfung zustimmt oder ablehnt. Da helfen m.E. kleinliche Wortklaubereien
nicht weiter.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
l.incredulo
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von l.incredulo »

Evtl. noch nicht bekannt: Galicien gilt nicht mehr als Risikogebiet :)

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... e_neu.html
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ilfuchur
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von ilfuchur »

Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich noch etwas schreibe, aber wenn ich es nicht tue, habe ich Bauchschmerzen.

Vor einem Jahr kam diese Pandemie über uns wie ein Holzhammer. Keiner wusste, wie man mit ihr umgehen sollte. Wir waren alle wie erstarrt vor Schreck. Diese Schreckensstarre ließ uns zusammenrutschen. Alle haben sich zurückgenommen, das Pflegepersonal erhielt Beifall ...

An einem Punkt x veränderte sich diese Solidarität. Ich denke, es liegt im Wesen der Menschen, dass sie für ein Problem, das unbequem ist, irgendwann verflixt noch mal eine Lösung haben wollen. Das geht mir auch so. Aber ich habe keine Lösung, darum tu ich das, was man mir sagt, dass es gut ist. Meine persönliche Einstellung ist: Du kannst kritisieren, du kannst in Frage stellen, aber solange du keinen besseren Weg weißt, darfst du das nur in anregender und nicht in fordernder Form tun. Wenn ich es nicht besser weiß, wie kann ich dann fordern, dass jemand anders das zu wissen hat? (naja gut, inzwischen würde ich mir auch wünschen, dass die Verantwortlichen das eine oder andere endlich gebacken kriegten, aber wenn man es noch nicht einmal hinkriegt, dass ALLE Gesundheitsämter auch übers Wochenende ihre Zahlen übermitteln ... nach einem Jahr!)

Mit diesem Punkt x kam eine Welle von Informationen auf, die sich schneller verbreitet hat als das Virus selbst. Thesen wurden auf- und Forderungen gestellt, Menschen demonstrierten. Als ich die Wasserwerfer sah, dachte ich: Nein, bitte nicht, das hatten wir doch schon, da sind wir doch hoffentlich drüber weg.

Ich stamme auch aus einer Demo-Zeit, und wie! Aber ich wage zu behaupten, dass wir anders vorgingen: Wir WOLLTEN diskutieren, wir WOLLTEN überzeugen, aber wir wären nie übergriffig geworden. Wenn Menschen auf die Barrikaden steigen, weil sie eine andere Politik fordern, dann ist das ihr gutes Recht, auch wenn es nicht in meine Einstellung passt. Wenn Menschen in dieser Zeit aber ohne Maske auf die Barrikaden steigen und keine Quarantäne einhalten, nehmen sie das Infektionsrisiko nicht nur auf ihre Schultern, sondern stehen morgen vielleicht mir gegenüber und gefährden MEINE Gesundheit und weil ich das vielleicht erst übermorgen entdecke, komme ich zwei Tage lang in Kontakt mit anderen, für deren Gesundheit ICH mich dann verantwortlich fühle (naja gut, das mit dem Gefühl ist so ein Ich-Ding, müsste ich ja nicht, andere tuns ja auch nicht ... was für mich aber jetzt auch nicht wirklich ein Ziel ist)

Ausgangspunkt der Forderungen ist Selbstbestimmung, die gesetzlich zugesicherten Grundrechte. Wo bleibt MEINE Selbstbestimmung, wenn meine Gesundheit fahrlässig gefährdet wird. Corona ist nicht mehr als eine Influenza - ich weiß es nicht, aber wenn ich auf der Nase liege, weil jemand seine Selbstbestimmung lebt, tut mir auch eine Grippe weh. Wo bleibt MEIN Grundrecht, wenn ich vierzehn Tage in Quarantäne hocke und Löcher in die Luft starre?

Etwa drei Wochen nach Einführung der Maskenpflicht auf Märkten in BW stand eine Dame vor mir, tat sehr erschüttert ob dieser "Neuigkeit", aber nein, sie brauche keine Maske, sie habe ein Attest, ich brauche mir keine Sorgen zu machen (wenn ein Attest vor einer Weitergabe schützt, hole ich mir gleich morgen auch eins). Dann näherte sie ihr unmaskiertes Gesicht dem meinen auf Ellenlänge. Ich trat zurück und es kam zu einer ziemlich hässlichen Szene, in der sie mir vorwarf, ich würde sie nicht mögen. Mehrfach antwortete ich darauf, dass ich ja gar nicht weiß, ob ich sie mag, weil ich sie ja gar nicht kenne. Sie keifte so laut, dass sie meine Einwände überhörte. Aber ich denke, auch unüberhört wären sie ihr schnuppe gewesen.

Umgekehrt: Zu mir kommen zwei andere Menschen ohne Maske. Die Dame hat ebenfalls ein Attest, aber das nur pro forma. Sie lehnt die Maske für sich ab, kommt aber extra an einen Platz, an dem ich alleine stehe, bleibt im Hintergrund, wenn ich gerade beschäftigt bin und bat mich, mich ganz weit zurückzutreten, wenn sie ihre Gefäße abstellt. Wer uns beide beobachtet, hat seine helle Freude! Sie hat ihre Entscheidung für sich getroffen, sieht die Gefahr des Virus anders als ich, respektiert aber nicht nur mene Meinung, sondern auch meine Gefühle. Mit einem Herrn auf einem Markt habe ich darüber noch nicht gesprochen, weil er seine Einkäufe in großer Eile erledigt. Wenn ich ihn sehe, gehe ich schon in meine Ecke, er stellt ab und tritt zurück.

Nein, ich be- und verurteile beide nicht. Ich denke, das steht mir einfach nicht zu.

Impfen - ja - nein - ich be- und verurteile nicht. Wenn alle, die möchten, geimft sind, wird es hoffentlich wieder einen halbwegs normalen Alltag geben, denn dann haben sich ja alle schützen können oder nicht, jeder in eigener Entscheidung, jeder in eigener Verantwortung. Wenn es vorher Lockerungen für Geimpfte gibt, liegen diese nach momentanem Stand im Hausrecht. Wenn ein Theater/Kino/Gaststätte/Fluggesellschaft ... wieder arbeiten kann, wenn nur Geimpfte eintreten dürfen, schränkt das im Moment auch meine Freiheit ein, macht mich zu einem "Menschen zweiter Klasse", aber anders hätte ich nicht mehr davon, andere aber dafür weniger - besonders die, denen die Türen gehören. Ich bin noch nicht an der Reihe, also muss ich mich noch ein bisschen gedulden. Daraus eine "Impfpflicht durch die Hintertür" zu konstruieren, ist für mein Verständnis ebenso unpassend, wie die Öffnung der Türen zu fordern, umgekehrt aber nichts dafür tun zu wollen, dass es so sein kann, ohne die Gesunderheit - oder auch nur die Angst um eben diese - anderer zu gefährden.

Wo auch immer des Pudels Kern liegt, hier oder da: Wenn ich zurecht das Recht auf MEINE Meinung, MEINE Freiheit, MEINE Rechte einfordere, muss ich genau das auch anderen zugestehen. Was kein Mensch für sich herausnehmen sollte, ist, mit seinen Rechten die anderer zu verletzen oder einzuschränken. Ja, politische Entscheidungen minimieren im Moment das Leben von uns allen, aber ich gehe doch davon aus, dass man mich und Otto Normalverbraucher und Leopolda von Nebenan nicht mit den Politikern verwechselt, über die man verärgert ist. WIR sind aber die, deren Rechte im zugestandenen Aufstand gegen die Instanzen obendrein eingeschränkt werden. - Als Gegenzug kann ich umgekehrt allerdings nur das Versprechen anbieten, dass ich nicht mit einer Impfspritze Amok laufe; mehr fällt mir ehrlich gesagt nicht ein.

Wie es mal werden wird - da habe ich ehrlich gesagt weniger Angst vor dem Virus als vor dem, was Diskussionen zwischen Menschen so kaputt gemacht haben. Ich fürchte, ich kann nicht mehr jedem, den ich einmal mochte, unbeschwert entgegentreten. Das liegt aber nicht im Gegenstand der Auseinandersetzung (von den beiden og. Herrschaften kenne ich sehr viele Menschen, die sich gegen Masken wehren, sie aber trotzdem tragen, wenn sie es müssen, und sich nicht impfen lassen werden und bei denen ich mich darauf freue, wenn ich sie auch von mir heraus wieder kraftvoll in den Arm nehmen kann), sondern an der Führung und Argumentation. Hier bin ich froh, dass die Behauptung mit den Bildern von Seeopfern und Coronatoten aufgeklärt richtiggestellt wurde (für mich machte das keinen Unterschied, denn es gab ja nicht nur dieses eine schreckliche Bild und ich vergleiche den Wert des einen Lebens nicht mit dem eines anderen (eigentlich wollte ich hier noch schreiben, dass ich ja nicht Gott bin, aber der Gott, an den ich glaube, macht das ja auch nicht), aber das ist eben nur diesmal und nur hier. Die unterstellte Assoziationsabsicht vom Corona-Leugner zum Holocaust-Leugner wird mich sicherlich noch begleiten, wenn ich, wenn dies wieder möglich ist, wieder einem Führer durch eine fremde Stadt folge (allerdings lässt es mich nun doch auch verstehen, warum es so wichtig ist, Negerküsse nicht mehr Negerküsse zu nennen und aus Zigeunerschnitzeln Paprikaschnitzel zu machen; das fand ich bisher immer so hanebüchen ... aber es ist offensichtlich tatsächlich notwendig) ... ebenso wie erschreckend viele Posts und Videos, die auf anderen Kanälen kursieren und erschreckend selten hinterfragt (einmal traute ich mich, jemanden, der seine Sichtweise mit der kritischen Betrachtung der Dinge begründete, zu fragen, ob der Experte, dessen Youtube-Video ich geschickt bekam und der angeblich in Oxford und Stanford studiert hatte, überhaupt Abi hätte, und lernte daraus, dass kritische Betrachtung nicht immer angemessen empfunden wird) - die Reaktion erschreckend schnell verbreitet werden. Eine solche Diskussions"kultur" wird zumindest in mir an meinem Gegenüber hängen bleiben.

Ich fand die Diskussion hier erfrischend außergewöhnlich. Vielleicht wurde auch ich hier instrumentalisiert - ich weiß es nicht. Und wenn, ist es nicht schlimm, denn es hat mir nicht geschadet.
Pilger, die beim Gehen manchmal einfach nur Bauch und Füße sind - #Bauchfüßler eben.
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CyrusField
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von CyrusField »

Gertrudis hat geschrieben: 20. Mär 2021, 02:57 Es gibt aber, wenn überhaupt, nur sehr wenige Menschen, die die Existenz des Coronavirus leugnen.
Nach den Ereignissen in Kassel wage ich das zu bezweifeln. Man kann und muss Fragen stellen. Man kann und muss kritisieren. Man kann und darf anderer Meinung sein und kann und darf diese auch äußern. Das sind Grundlagen unserer Demokratie, die zum Glück auch während dieser Pandemie (weitestgehend) gewahrt bleiben.

Aber wenn 20.000 Menschen aus allen Ecken der Republik zusammen kommen, entgegen aller Vorgaben vorsätzlich ohne Maske und Mindestabstand meinen, sie wären "das Volk" und dann auch noch ein Teil dieser Personen meint, seine Meinung dadurch ausdrücken zu müssen, dass Polizisten und Medien körperlch angegriffen werden - sorry, da hört bei mir jedes Verständnis auf. Bei diesen Leuten liegt es durchaus nah, dass sie die Existenz des Virus entweder leugnen oder zumindest stark verharmlosen. Denn Kritik an den Maßnahmen der Regierung kann ich auf einer Demonstration auch äußern, ohne mich und andere potentiell in Gefahr zu bringen.

Sorry, das passt jetzt nur bedingt zu diesem Thema, aber ich musste mir einfach ein wenig Luft machen.
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Simsim
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Simsim »

Habe meine Abreise verschoben, daher melde ich mich doch nochmal:
sie wären "das Volk" und dann auch noch ein Teil dieser Personen meint, seine Meinung dadurch ausdrücken zu müssen, dass Polizisten und Medien körperlch angegriffen werden - sorry, da hört bei mir jedes Verständnis auf.
Ja, das ist schrecklich und unerträglich.
Genauso wie das Handeln der Person, die einer alten Dame, die offen sagt, dass sie die Corona Impfung nicht möchte, ins Gesicht sagte, dass sie, wie das ganze Verweigerer- Pack in ein Lager gesteckt gehört.
Die Dame erlitt einen Zusammenbruch.

Ein Einzelfall? Offenbar gibt es immer häufiger solche Szenen auf beiden Seiten.

Genau diese Gewalt, körperlich oder auch verbal, erschreckt mich sehr und ist in manchen Kreisen Alltag.
Sollte man nicht genau da trotzdem versuchen zu verstehen?
Oder was ist der Weg?
Die Minderheit, die teilweise total irre wird, einsperren?
Oder auch die anderen, die Menschen ohne Maske zusammenschlagen, selbst wenn diese ein Attest vorzeigen (aber auch ohne Attest natürlich grausig)?

Der Stress steigt. Manche machen sich die Situation zunutze, um ihren sowieso vorhandenen Frust loszuwerden.

Manche sind aus den verschiedensten Gründen verzweifelt.
Die einen empören sich über die anderen.....wohin kann das führen?
Wenn auch die Empörung natürlich angebracht ist....

Ich finde Andrea Ilfuchur hat das Beispiel beschrieben, in dem die einen die anderen respektieren,
ohne großen Aufhebens, einen inneren und äußeren Abstand wahren....
Und wenn man im Gespräch ist, kann man ja nach den Beweggründen des anderen fragen.

Und vor allem immer wieder sich selber ehrlich hinterfragen.....instrumentalisiert man andere? Oder die Situation?
Was ist im Innern und wird als Feindbild nach außen verlagert?
Und: Was will ich wirklich?
Was Besseres fällt mir nicht ein.
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chrisbee
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von chrisbee »

Vielleicht sollten empfindsame ältere Damen derzeit nicht auf Demos gehen,
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CyrusField
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von CyrusField »

chrisbee hat geschrieben: 21. Mär 2021, 15:22 Vielleicht sollten empfindsame ältere Damen derzeit nicht auf Demos gehen,
chrisbee
Das ist wieder einer der Fälle, bei dem ich mir wünschen würde, den Tonfall mitbekommen zu haben, in dem die Aussage getroffen wurde. Ansonsten wäre ich geneigt, die Ironie dahinter nicht zu erkennen... - und ich HOFFE ehrlich, dass das irgendwie ironisch gemeint ist?!


Da weiter oben ja auch die Aussage kam, dass Jüngere von COVID-19 nichts zu befürchten haben:
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chrisbee
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von chrisbee »

Es ist doppeldeutig. Und als Warnung ist es mir bitterernst. Ich bin demoerprobt seit 1967 und das mitten in Frankfurt. Der Ton ist insgesamt sehr rau geworden (und nicht nur auf social media), und aus alter Erfahrung weiß ich, dass der „Spaß“ erst mit Randale so richtig anfängt. Da könnte noch einiges auf uns zukommen,
chrisbee
Martina

Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Martina »

Auf der Covid-Intensivstation der Charité - Kampf um jeden Atemzug
In der Berliner Charité werden besonders dramatische Covid-19-Fälle behandelt: Hier herrscht seit Monaten Ausnahmezustand. Einblick in einen Mikrokosmos, der keine Tageszeiten kennt - bestimmt von grellem Licht und piepsenden Maschinen.


https://www.ardmediathek.de/ard/video/r ... mVhZjVjZg/
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Simsim
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Simsim »

chrisbee hat geschrieben: 21. Mär 2021, 15:22 Vielleicht sollten empfindsame ältere Damen derzeit nicht auf Demos gehen,
chrisbee
Die Szene mit der Dame spielte sich in der Straßenbahn ab. Die Dame war im leisen Gespräch mit jemand anders, wahrscheinlich Ihre Freundin oder Verwandte. In dem Gespräch ging es um die Corona-Impfung.
Ein Typ, so um die 45 michte sich von hinten ein und sagte laut,fast brüllend, dass sie und das ganze-Verweigerer-Pack in ein Lager gesteckt gehört.
Niemand von den vielen Anwesenden widersprach ihm. Die Dame war um die 80 und hat vielleicht sogar noch das Ende der Lager im zweiten Weltkrieg erlebt. Sie brach zusammen und wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht. Wie esweiter ging, weiß ich nicht.

Ich habe die Szene nicht selbst erlebt, aber eine Cousine von mir war Augenzeugin und hatte das völlig normal geführte Gespräch zwischen den beiden Frauen auch mitgehört. Auch sie wagte nicht einzugreifen und schämte sich sehr. Sie empfand es so, als wären alle Anwesenden mit dem Typ einig. Wohl nicht, aber niemand wagte etwas zu tun. Sehr krass.

Und die Prügelszenen gegenüber Menschen ohne Maske spielten sich auch hautsächlich im öffentlichen Nahverkehr oder in Geschäften ab. Das habe ich aus verschiedenen Berichten im Netz.
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Gertrudis
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Gertrudis »

Gehört zwar nicht direkt hier her, aber trotzdem:
War jemand von euch persönlich auf der Demo und kann berichten, was er/sie dort erlebt und mit eigenen Augen gesehen hat? Das würde mich wirklich interessieren (gerne auch z.B. per PM), und ich würde solchen Berichten eher vertrauen als den Berichten in Fernsehen und Presse oder ggf. auch dem, was kritischere Augenzeugen berichten (Reitschuster z.B., dessen journalistische Arbeit ich im übrigen recht schätze)
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Berthold
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Berthold »

Simsim hat geschrieben: 21. Mär 2021, 19:25

Und die Prügelszenen gegenüber Menschen ohne Maske spielten sich auch hautsächlich im öffentlichen Nahverkehr oder in Geschäften ab. Das habe ich aus verschiedenen Berichten im Netz.
.. und du bist dir sicher, dass "Berichte im Netz " in diesen postfaktischen Zeiten eine sichere Quelle sind ? Auch wenn ich um die potentiell manipulative Macht der Medien weiß, würde ich den Darstellungen in der Medienlandschaft in der Regel eine höhere Glaubwürdigkeit zumessen als den "Berichten Im Netz". Dass man nicht lügen soll , steht zwar in den 10 Geboten - im Netz kann aber jeder nach Belieben Geschichten erfinden und verbreiten - und es gibt Beispiele, dass davon auch durchaus Gebrauch gemacht wird, wenn es in die eigene politische Agenda passt.
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Simsim
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Simsim »

und du bist dir sicher, dass "Berichte im Netz " in diesen postfaktischen Zeiten eine sichere Quelle sind
Sicher ? Naja, genausowenig wie bei allen Infos, die ich nicht selbst oder durch mir vertraute Personen überprüfen kann.
Aber es braucht nicht viel Phantasie, um zu glauben, dass sich solche Szenen gehäuft tatsächlich abspielen. Auch im Internet gibt es vertrauenswürdige Quellen und wenn ich Leute bei Interviews vor der Kamera reden höre und sehe, bilde ich mir schon ein, ihre Authentizität beurteilen zu können.
Ich denke, dass jeder der zur Zeit täglich in Städten mitten im Geschehen ist, die aufgeladene Atmosphäre mitbekommen müsste.
Mein Vater und weitere Angehörige leben in Berlin und berichten mir von Szenarios, die das auch bestätigen (und mein Vater ist absolut regierungstreu, hat sich impfen lassen und findet alle Maßnahmen richtig. Wir können aber problemlos und friedlich miteinander reden :) , zum Glück!)
Gewalt als allgemeines Phänomen ist leider ein Fakt. Und es wird sehr viel Hass geschürt und provoziert zur Zeit.... das ist ja das, was mich so fertig macht....
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???

Beitrag von Berthold »

Simsim hat geschrieben: 21. Mär 2021, 20:34
Aber es braucht nicht viel Phantasie, um zu glauben, dass sich solche Szenen gehäuft tatsächlich abspielen. Auch im Internet gibt es ..
Sorry, mir fehlte die Phantasie , um mir vorzustellen, dass sich solche Szenen gehäuft tatsächlich abspielen.

Simsim hat geschrieben: 21. Mär 2021, 20:34
Mein Vater und weitere Angehörige leben in Berlin und berichten mir von Szenarios, die das auch bestätigen...
Wenn Dein Vater und weitere Angehörige dir berichteten , dass sie solche Szenen beobachtet haben,, ist das für mich viel glaubhafter als dein erster Verweis auf "Berichte im Netz".
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