Bei der Behandlung und Pflege von Coronapatienten ist die Lage aber ganz anders. Hier ist die Gefährdung für alle beteiligten Berufsgruppen deutlich höher. Die Mitarbeiter im direkten Kontakt mit den Patienten haben sich bewusst für diese Berufe und die damit verbundenen Gefahren entschieden - richtig. Aber in ihrem Dienstvertrag steht als Tätigkeitsbezeichnung "Arzt" oder "Krankenpfleger" oder "Altenpfleger", von Märtyrer ist da nicht die Rede.
Ich würde Deiner Argumentation sofort folgen, wenn für diejenigen, die sich "ohne Not", d.h. ohne gesundheitliche Gründe, gegen eine Impfung entscheiden folgende Regelung gelten würde: Ausrüstung mit allen benötigten Dingen (Beatmungsmaschine, Sauerstoff, Pflegeutensilien, Online-Betreuung etc.) aber keine direkte, vor Ort anwesende personelle Unterstützung!
Erinnerung: Sie (und nur sie!) haben sich bereit erklärt die Konsequenzen ihrer Entscheidung zu tragen, dann sollen sie (und nur sie!) das bitte auch jetzt tun. Sie legten großen Wert auf die Entscheidungsfreiheit und körperliche Unversehrtheit als hohes Gut unserer Rechtsordnung und sind nun sicher auch bereit, den Ärzten und Pflegekräfte das gleiche Recht zuzusprechen. Und die haben sich eben aus Angst vor Ansteckung mit Corona gegen ihre Betreuung entschieden. Kein Netz und doppelter Boden.
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Ich kann diesen Gedankengang gut folgen und verstehen. Mein Sohn wurde durch seine Freundin, einer Krankenschwester von der Intensivstadion angesteckt. Es war die erste Welle von Corona. Sie hat sich angesteckt und dann ihn. Er war hier der erste Tote, der so jung war und die Ärzte waren
immer der Meinung, sie könnten ihn retten......er hatte keine Chance. Sie hatte einen "mittleren" Verlauf und eine Woche hohes Fieber. Aber sie muss
weiterleben mit dieser Bürde, es hat ihr niemand einen Vorwurf gemacht......im Gegenteil, alle versuchen sie aufzufangen...
Damals gab es nichts zu impfen.....und die Frage steht im Raum, hätte mein Sohn überleben können.
Ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht.....und lasse mich umstimmen, wenn MEINE Ausgangslage sich deutlich verbessert.
Ich habe im Moment die Wahl zwischen Pest und Colera….
Diese Frage ist berechtigt und ich beantworte sie mit allen Vorbehalt mit nein. es ist ein Mittel, vlt. noch unzulänglich und mit Fragen behaftet, die heute keiner seriös beantworten kann, ein Anfang der Hoffnung und Zuversicht bei den meisten hervorruft....und im Moment alternativlos ist.
Simone....auch hier stimme ich Uti zu...hatte ich mit großzügiger Unterstützung aus der Chefetage auch, aber anders als du....bin in den letzten 16
Jahren 13 mal operiert....lebe noch und bin dankbar dafür. Nichts ist selbstverständlich und Gesundheit ist Geschenk....