Cammino di Sant'Antonio, ein traumhafter Weg
Verfasst: 7. Okt 2019, 16:24
Ich bin den Weg Ende September/Anfang Oktober 2018 von Padua bis La Verna nach dem Buch "Guida al Cammino di Sant'Antonio" der Brüder von Padua gegangen. Diese haben eine umfangreiche Homepage http://www.ilcamminodisantantonio.it. Über diese kann das Buch und der Pilgerausweis bestellt werden, dort sind auch die ständigen Updates, Übernachtungslisten und GPS-Daten verfügbar. Das Buch ist in italienischer Sprache, auf der Homepage können die einzelnen Etappen aufgerufen werden. Kopieren, übersetzen, ich musste ausdrucken, ich brauche Papier vor der Nase.
Ferdinand Treml beschreibt in seinem Buch "Der Pilgerweg nach Rom" auch einen Antoniusweg, ist aber nicht identisch.
Der Pilgerausweis ist unbedingt erforderlich. Die Brüder haben mit Unterkünften Sonderpreise vereinbart, die oft um die Hälfte billiger waren. Bei jeder Buchung habe ich immer auf das Buch und den Pilgerausweis hingewiesen. Im Buch sind Karten vorhanden, die absolut ausreichen. Der Weg ist hervorragend markiert, teilweise anspruchsvoll, aber sehr gut zu gehen.
Für alle, die noch nie in Padua waren, empfehle ich auf jeden Fall einen Tag für Besichtigungen einzuplanen oder aber zuerst den Ultimo Cammino von Camposampiero bis Padua zu gehen. Dieser Abschnitt ist kaum bekannt, dabei handelt es sich um den Sterbeweg des hl. Antonius. In Camposampiero hat er vom Nussbaum gepredigt, dort befindet sich der Raum in dem er die Erscheinigung hatte, in Arcella ist er gestorben. Arcella gehört heute zu Padua.
Meine Erinnerungen bis Bologna sind geprägt von kilometerlangen, schnurgeraden Wegen entlang dem Po und den Kanälen, ich empfehle dringend ein Schnakenmittel mitzunehmen. Es gab kein Schatten, keine Gelegenheit zum ausruhen. Trotz der Jahreszeit war es sehr heiß. Selbstverständlich gab es unterwegs immer wieder vieles zu besichtigen.
Ab Bologna dann, ein traumhaft schöner Weg mit herrlichen Landschaften. Eine Vielfalt z.B. die Calanchi, Rundumsicht da der Weg oft auf Bergrücken verläuft, die uralten winzig kleinen Orte mit freundlichen, hilfsbereiten Einwohnern. Dovadola, Rocca San Casciano, San Benedetto in Alpe, Castagno um nur einige zu nennen. Kein Verkehr, kein Lärm. Der Weg führt durch den Nationalpark Foreste Casentinesi, zum Monte Falco mit 1.640m, nach Camaldoli und letztendlich zum Heiligtum La Verna.
Im Eremo di Montepaolo gibt es bereits die Pilgerurkunde Assidua, ursprünglich hat der Weg hier geendet, wurde dann aber bis La Verna verlängert. In La Verna ist nochmals diese Urkunde erhältlich. La Verna! Auch hier empfehle ich unbedingt zwei Nächte.
Ich kann diesen Weg wirklich sehr empfehlen, besonders jenen, die Ruhe und das Alleinsein genießen wollen. Ich habe lediglich zwei Pilger getroffen. Für mich ist er noch immer der schönste, beeindruckendste Weg bis jetzt.
Bei Bedarf stelle ich gerne meine Übernachtungen zur Verfügung. Die Etappenlänge richtet sich mehrmals nicht nach dem eigenen Können, sondern nach den Übernachtungsmöglichkeiten.
Ich habe auch stets genügend Wasser und eine Essensreserve mitgeführt.
Ist jetzt etwas lang geworden. Puh, wird mancher denken, ob das nicht kürzer ging? Bestimmt, aber ich schwelge gerade in wunderbaren Erinnerungen.
Herzliche Grüße Gertrud
Ferdinand Treml beschreibt in seinem Buch "Der Pilgerweg nach Rom" auch einen Antoniusweg, ist aber nicht identisch.
Der Pilgerausweis ist unbedingt erforderlich. Die Brüder haben mit Unterkünften Sonderpreise vereinbart, die oft um die Hälfte billiger waren. Bei jeder Buchung habe ich immer auf das Buch und den Pilgerausweis hingewiesen. Im Buch sind Karten vorhanden, die absolut ausreichen. Der Weg ist hervorragend markiert, teilweise anspruchsvoll, aber sehr gut zu gehen.
Für alle, die noch nie in Padua waren, empfehle ich auf jeden Fall einen Tag für Besichtigungen einzuplanen oder aber zuerst den Ultimo Cammino von Camposampiero bis Padua zu gehen. Dieser Abschnitt ist kaum bekannt, dabei handelt es sich um den Sterbeweg des hl. Antonius. In Camposampiero hat er vom Nussbaum gepredigt, dort befindet sich der Raum in dem er die Erscheinigung hatte, in Arcella ist er gestorben. Arcella gehört heute zu Padua.
Meine Erinnerungen bis Bologna sind geprägt von kilometerlangen, schnurgeraden Wegen entlang dem Po und den Kanälen, ich empfehle dringend ein Schnakenmittel mitzunehmen. Es gab kein Schatten, keine Gelegenheit zum ausruhen. Trotz der Jahreszeit war es sehr heiß. Selbstverständlich gab es unterwegs immer wieder vieles zu besichtigen.
Ab Bologna dann, ein traumhaft schöner Weg mit herrlichen Landschaften. Eine Vielfalt z.B. die Calanchi, Rundumsicht da der Weg oft auf Bergrücken verläuft, die uralten winzig kleinen Orte mit freundlichen, hilfsbereiten Einwohnern. Dovadola, Rocca San Casciano, San Benedetto in Alpe, Castagno um nur einige zu nennen. Kein Verkehr, kein Lärm. Der Weg führt durch den Nationalpark Foreste Casentinesi, zum Monte Falco mit 1.640m, nach Camaldoli und letztendlich zum Heiligtum La Verna.
Im Eremo di Montepaolo gibt es bereits die Pilgerurkunde Assidua, ursprünglich hat der Weg hier geendet, wurde dann aber bis La Verna verlängert. In La Verna ist nochmals diese Urkunde erhältlich. La Verna! Auch hier empfehle ich unbedingt zwei Nächte.
Ich kann diesen Weg wirklich sehr empfehlen, besonders jenen, die Ruhe und das Alleinsein genießen wollen. Ich habe lediglich zwei Pilger getroffen. Für mich ist er noch immer der schönste, beeindruckendste Weg bis jetzt.
Bei Bedarf stelle ich gerne meine Übernachtungen zur Verfügung. Die Etappenlänge richtet sich mehrmals nicht nach dem eigenen Können, sondern nach den Übernachtungsmöglichkeiten.
Ich habe auch stets genügend Wasser und eine Essensreserve mitgeführt.
Ist jetzt etwas lang geworden. Puh, wird mancher denken, ob das nicht kürzer ging? Bestimmt, aber ich schwelge gerade in wunderbaren Erinnerungen.
Herzliche Grüße Gertrud