Matt Merchant hat geschrieben: ↑17. Sep 2020, 11:48 Liebe KollegInnen,
ich habe im Sommer 2016 den Mosel-Camino mit Zelt absolviert und damit recht gute Erfahrungen gemacht. Meine Etappen waren wie folgt:
- 1) Hatzenport -> hat eine wunderbare 'Campinginsel' mitten im Fluss.
- 2) Beilstein -> Campingplatz direkt am Ort (man darf nur die letzte Fähre nicht verpassen, denn er liegt auf der anderen Seite).
- 3) Traben-Trabach (große Etappe, in der ich mich via Reil um den Bummkopf 'herumgeschummelt' habe. Die Pilgeherberge in TT ist natürlich Pflichtprogramm.
- 4) Klausen -> Auch hier, in der schönen Pilgerherberge, war ich, wie einige meiner VorrednerInnen, einziger Gast. Ebenfalls Pflichtprogramm.
- 5) Schweich -> Campingplatz (mit Schwimmbad nebendran).
- 6) Endspurt Trier -> Campingplatz oder, direkt nebenan, Benediktiner-Kloster St. Matthias mit schönem Gästehaus.
Gewiss eine Gliederung, die sich weniger für kühle Oktobertage eignet. Außerdem war ich etwas schnell unterwegs, da ich noch bis Dijon weiterlief.
Auch mir war derweil 'Der Outdoor' ein guter Begleiter.
Kloster Engelport habe ich offen gestanden nach einer halben Stunde wieder verlassen. Bitte erlaubt mir dazu ein persönliches, kritisches Wort: Seit einigen Jahren wird dort, wie es aussieht ein ausnehmend konservativer Katholizismus nach alten Ritualen praktiziert. Das ist für sich genommen erst einmal spannend und anregend diskussionsfördernd. Doch erlebte ich dann im dortigen Abendgottesdienst eine offen anti-islamische Predigt, die mein Toleranzverständnis kränkte und mich dazu motivierte, den laufenden Gottesdienst zu verlassen, dort nicht zu nächtigen und bis Beilstein weiterzulaufen.
Mithin behält Engelport für mich leider einen bitteren Beigeschmack; was schade ist, denn der Ort ist schön.
Alles Liebe,
Matthias
Hierzu ein Zitat von der Webseite mosel-camino.info : (bis ins letzte Viertel herunterscrollen)
"Winter 2013/14 Kloster Engelport ...
Am 08. Dez. 2013 haben sich in Kloster Maria Engelport die Oblaten von den Menschen der Region verabschiedet.
Das Kloster ist verkauft, die 'Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu' haben am 02. Januar 2014 Einzug gehalten.
Dabei handelt es sich um die weiblichen 'Ableger' eines vorkonziliaren, traditionalistischen Ordens,
das 'Institut Christus König und Hohepriester'. ... "