Re: Ruta de la Lana
Verfasst: 19. Feb 2021, 10:22
22. Tag: Samstag, 21. Sept. 2019, Paracuellos – Campillo de Altobuey, 16 km
Um 8h bin ich aufgewacht, der Regen hat aufgehört, dafür ist es neblig.
Von den Sturzbächen die Straße runter ist außer ein paar Pfützen nichts mehr zu bemerken. Das Kaffeewasser für das Frühstück mache ich in der Mikrowelle heiß und frühstücke erstmal ausführlich. Dann räume ich noch auf und verlasse alles sauber und ordentlich um 9:15h.
Ich entscheide mich nach den ersten paar Kilometern auf der Landstraße, den ganzen Weg bis Campillo auf der Landstraße zu bleiben. Die Seitenwege sind vermutlich aufgeweicht und schwer zu gehen. Überall sind z. T. heftige Spuren des Starkregens sichtbar. Ein Schräghang mit einem großen Acker ist abgerutscht und liegt in Falten vor dem Abflussgraben. Da landet viel Krume im Mittelmeer. Die Sonne kommt raus, bleibt diesig verhangen. Auf der Passhöhe hole ich die Klarinette raus und blase ein paar Tonleitern. Ein Autofahrer hält an und fragt, ob ich evtl. mitfahren möchte. Nein, danke, alles in Ordnung. Er hat wohl gedacht, ich wäre wie er in Richtung Norden unterwegs.
Unterwegs probiere ich Weintrauben. Die Felder haben unter dem Regen gelitten, der Boden ist tief und schwer, fängt an, modrig zu stinken. Die Rebstöcke hängen voll – und das auf ca. 900 müM. Telefonate nach Campillo, nachdem ich mir den Abend in einem Bungalow - wie im Vorjahr - schon so schön ausgemalt hatte, aber – completo. Die Posada antwortet nicht, endlich die Casa Rural de la Higueira, zögerlich, aber bereit mich unterzubringen, falls ich nichts anderes finde. Sie kann mich ja nicht draußen stehen lassen! Schließlich, in Campillo angekommen, sehe ich von weitem einen Pilger, spreche ihn dann am Dorfplatz an. Er ist Belgier, allein unterwegs und sucht die kirchliche Herberge. Eine Verabredung kommt aber nicht zustande. Mal sehen, der Tag ist ja noch lang. Zuerst einkaufen. Cigarritos! Das gelingt kurz vor Ladenschluss (es ist Samstag), Glück gehabt.
Marie-Pilar von der Casa Rural hat inzwischen zurückgerufen. Ich habe es nicht gehört. Meine direkten Rückrufe funktionieren nicht, bis ich bemerke, dass ihr Anruf ohne die Landesvorwahl war. Endlich klappt es, mit Landesvorwahl von meinem deutschen Smartphone. Wir verabreden uns. Als ich schon vor der CR nahe dem Convento stehe, kommt Marie Pilar mit dem Auto und begrüßt mich mit besitos.
Sie schließt mir auf. Die CR ist riesengroß, für Gruppen bestimmt. Sie zeigt mir ein Zimmer mit allem Komfort, für 15€! Mehr will sie nicht annehmen. Danke! Ich habe das Haus – wieder mal – ganz für mich allein, sitze auf der Terrasse, esse etwas und schreibe. Gut geht es mir, tengo suerte!
Dann mache ich am Spätnachmittag einen Spaziergang ins Städtchen. Dort hat praktisch alles geschlossen – Samstag eben. Ich finde eine geöffnete Bar für einen CcL, später noch Bier und lémon. Den Belgier sehe ich nicht mehr. Na ja. Ich treffe dann per Zufall Marie-Pilar, die ihre alte Mutter im Rollstuhl betreut.
Im Garten am CR sitze ich da, nasche von den Trauben, schreibe, genieße noch ein bisschen Sonne. Morgen ist die Etappe nach Graja de Iniesta geplant, vorher Frühstück im Chicarro am Dorfplatz. Glockenläuten vom nahen Convento um 19:30h und lautes Vogelzwitschern, das bei Einbruch der Dämmerung schlagartig abbricht. Der SC Freiburg hat 1:1 gespielt, auch gut - Abendfrieden. Der Pilger ist glücklich.
Um 8h bin ich aufgewacht, der Regen hat aufgehört, dafür ist es neblig.
Von den Sturzbächen die Straße runter ist außer ein paar Pfützen nichts mehr zu bemerken. Das Kaffeewasser für das Frühstück mache ich in der Mikrowelle heiß und frühstücke erstmal ausführlich. Dann räume ich noch auf und verlasse alles sauber und ordentlich um 9:15h.
Ich entscheide mich nach den ersten paar Kilometern auf der Landstraße, den ganzen Weg bis Campillo auf der Landstraße zu bleiben. Die Seitenwege sind vermutlich aufgeweicht und schwer zu gehen. Überall sind z. T. heftige Spuren des Starkregens sichtbar. Ein Schräghang mit einem großen Acker ist abgerutscht und liegt in Falten vor dem Abflussgraben. Da landet viel Krume im Mittelmeer. Die Sonne kommt raus, bleibt diesig verhangen. Auf der Passhöhe hole ich die Klarinette raus und blase ein paar Tonleitern. Ein Autofahrer hält an und fragt, ob ich evtl. mitfahren möchte. Nein, danke, alles in Ordnung. Er hat wohl gedacht, ich wäre wie er in Richtung Norden unterwegs.
Unterwegs probiere ich Weintrauben. Die Felder haben unter dem Regen gelitten, der Boden ist tief und schwer, fängt an, modrig zu stinken. Die Rebstöcke hängen voll – und das auf ca. 900 müM. Telefonate nach Campillo, nachdem ich mir den Abend in einem Bungalow - wie im Vorjahr - schon so schön ausgemalt hatte, aber – completo. Die Posada antwortet nicht, endlich die Casa Rural de la Higueira, zögerlich, aber bereit mich unterzubringen, falls ich nichts anderes finde. Sie kann mich ja nicht draußen stehen lassen! Schließlich, in Campillo angekommen, sehe ich von weitem einen Pilger, spreche ihn dann am Dorfplatz an. Er ist Belgier, allein unterwegs und sucht die kirchliche Herberge. Eine Verabredung kommt aber nicht zustande. Mal sehen, der Tag ist ja noch lang. Zuerst einkaufen. Cigarritos! Das gelingt kurz vor Ladenschluss (es ist Samstag), Glück gehabt.
Marie-Pilar von der Casa Rural hat inzwischen zurückgerufen. Ich habe es nicht gehört. Meine direkten Rückrufe funktionieren nicht, bis ich bemerke, dass ihr Anruf ohne die Landesvorwahl war. Endlich klappt es, mit Landesvorwahl von meinem deutschen Smartphone. Wir verabreden uns. Als ich schon vor der CR nahe dem Convento stehe, kommt Marie Pilar mit dem Auto und begrüßt mich mit besitos.
Sie schließt mir auf. Die CR ist riesengroß, für Gruppen bestimmt. Sie zeigt mir ein Zimmer mit allem Komfort, für 15€! Mehr will sie nicht annehmen. Danke! Ich habe das Haus – wieder mal – ganz für mich allein, sitze auf der Terrasse, esse etwas und schreibe. Gut geht es mir, tengo suerte!
Dann mache ich am Spätnachmittag einen Spaziergang ins Städtchen. Dort hat praktisch alles geschlossen – Samstag eben. Ich finde eine geöffnete Bar für einen CcL, später noch Bier und lémon. Den Belgier sehe ich nicht mehr. Na ja. Ich treffe dann per Zufall Marie-Pilar, die ihre alte Mutter im Rollstuhl betreut.
Im Garten am CR sitze ich da, nasche von den Trauben, schreibe, genieße noch ein bisschen Sonne. Morgen ist die Etappe nach Graja de Iniesta geplant, vorher Frühstück im Chicarro am Dorfplatz. Glockenläuten vom nahen Convento um 19:30h und lautes Vogelzwitschern, das bei Einbruch der Dämmerung schlagartig abbricht. Der SC Freiburg hat 1:1 gespielt, auch gut - Abendfrieden. Der Pilger ist glücklich.