Via Lusitana / Caminho Nascente

Durch Portugal nach Santiago
Fred
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Via Lusitana / Caminho Nascente

Beitrag von Fred »

Am Samstag kommt mein Via Lusitana-Führer an. Dann mehr...

Mario
Zuletzt geändert von Fred am 28. Mai 2020, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
Fred
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Portugal Spanien: Jakobsweg Ostportugal Via Lusitana: von der Algarve nach Ourense (OutdoorHandbuch)

Zitat (Quelle): "Es richtet sich in erster Linie an erfahrene und flexible Pilger mit einiger körperlicher Fitness, denen selbstständiges Wandern auch abseits markierter Wege in zuweilen anspruchsvollem Terrain möglich ist."

Die Geschichte Portugals ist in der Einleitung kurz und gut dargestellt... Das Buch ist zwar drei Jahre alt, aber die GPS-Daten reichen mir eigentlich für die Vorbereitung. Knieendoprothesen-Reha-Strecke... Bis zur 28. Etappe Guarda, von da um 01:41 Uhr wieder mit dem Nachtzug nach Hendaye...

Mario
Fred
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Winti46 hat geschrieben: 20. Feb 2020, 07:51 https://de.wikipedia.org/wiki/Lusitania_%28Provinz%29 Lusitanien war in römischer Zeit das Gebiet der spanischen Extremadura und vom heutigen Portugal bis zum Duero im Norden. Darum wurden im Verlaufe der Zeit mehrere Fernwege im ganzen Gebiet Via Lusitana genannt. Der Weg im heutigen Ostportugal wurde Via Lusitana genannt, weil er mitten durch das frühere Lusitanien verläuft (dieser wird heute Via Lusitana oder Via Portugal Nascente oder Caminho Português Interior do Leste oder Jakobsweg Ostportugal genannt). LG Walter
Danke Walter!

Mario
Fred
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Eigentlich klar, dass ein deutscher Wanderführer-Autor 'seinen' Weg nicht 'Caminho Nascente' nennt, sondern blumiger 'Via Lusitana'. Raimund macht mit dem Camino Sanabrés das gleiche. Manche Dinge muss man vereinfachen (schrieb Raimund), sonst kommen die potentiellen Kunden womöglich noch auf die Idee, selbstständig zu denken (schreib' ich).

:-)

Hab' einen Reisebericht über diesen 1.200 km langen Weg gelesen und ganz ehrlich, das wäre nichts für mich...

Pilgern via Lusitana - Einmal längs durch Portugal wandern

Bild
Quelle/Fonte: https://www.caminhosdesantiagoalentejor ... ressed.pdf

Interessant, wie der Verfasser dann seine dritte Ankunft in Santiago de Compostela beschreibt. So ging es mir schon beim zweiten Mal :-) Erschreckt hat mich aber sein Statement, wie er dem einzigen Pilger, den er in 5 Wochen totaler Einsamkeit gesehen hat, begegnet ist.

Ich selbst bin ja Autopilger in diesem Jahr und auf der Rückfahrt vom Cabo de São Vicente durchquere ich am 13. und 14. April auf kleineren Straßen Ostportugal. Meine geplanten Highlights: Mértola - Pulo do Lobo - Sternenpark Dark Sky AlquevaMenir dos Almendres und der Hofladen des Gutes Herdade do Freixo do Meio...

:-)

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Gertrudis hat geschrieben: 20. Feb 2020, 21:28 Mario, kommst Du nicht irgendwie auch in Mertola vorbei, oder bring ich da jetzt was durcheinander...Jedenfalls - falls dem so wäre, gäbs da noch die "Minas de Sao Domingos", hat auch was, wenn man diese Art Ambiente mag:
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Fred
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Mario d'Abruzzo hat geschrieben: 20. Feb 2020, 22:04 Ja klar, Mértola. Da konnte ich den Fotos auf wikipedia nicht widerstehen auf meinem Weg zum Sternenpark... Diese "Minas de São Domingos" passen natürlich genau in mein Beuteschema. Gleich mal schauen...
Mario d'Abruzzo hat geschrieben: 20. Feb 2020, 22:27 Passt perfekt, obrigado Gertrudis! Und Du bist da gelaufen?

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Mario d'Abruzzo hat geschrieben: 20. Feb 2020, 23:21 1966 wurde der Bergbau in São Domingos beendet und dann...

"Die Sabina Mining Company hatte das Bergwerk im Jahre 1966 verlassen, ohne für entsprechende Sanierung der bereits aufgetretenen Umweltschäden zu sorgen. Die Situation hat im Hinblick auf die Grundwasserverschmutzung seither beunruhigende Formen angenommen. Die aufgehäuften Halden des Bergwerkes werden auf mehrere 100.000 Tonnen geschätzt. Sie enthalten neben einem hohen Sulfidanteil auch Mauerreste und sonstige Bergbauabfälle. Ausblühungen von sekundären Sulfaten wie Melanterit und Jarosit sind heute an vielen Stellen offen sichtbar und belasten das Grundwasser. Die Tagebaurestlöcher sind mit Wasser gefüllt, das ebenfalls hohe Metallanteile – insbesondere Eisen und Kupfer – enthält, wobei der pH-Wert des Wassers mit 2,4 im stark sauren Bereich liegt. Bei stärkeren Regenfällen dringen die gelösten Sulfate in den naheliegenden Fluss Chança und von dort in den Guadiana. Dies hat auch einen entsprechenden Einfluss auf die Landschaft und Vegetation sowie auf die Wasserversorgung dieser Gegend."

GEWINNE WERDEN PRIVATISIERT, VERLUSTE SOZIALISIERT...

Ähnlich hier am Oberrhein mit den Halden des Kalibergbaus, die das Grundwasser immer salziger werden lassen... Sehr hohe Folgekosten für den Steuerzahler, während die Kali-Villen ständig im Wert steigen...

Mahlzeit.

Mario
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Winti46
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Winti46 »

deutscher Wanderführer-Autor 'seinen' Weg nicht 'Caminho Nascente'
Bei der ersten Ausgabe (ich glaube 2008 oder 2009) war der Begriff Nascente noch nicht geboren und darum war die Wahl "Via Lusitana" ganz gut.
aber die GPS-Daten reichen mir eigentlich für die Vorbereitung
Mit einigen Grundeigentümer konnte man in den letzten Jahren sich einigen und der Weg für Pilger an einigen Orten optimiert werden, was dazu führt, dass für einige Etappen nun je nach Quelle unterschiedliche GPS-Tracks verfügbar sind.
aber auf dem portugiesischen Streckenabschnitt gibt es so gut wie keine Wegmarkierungen
Dieser Bericht ist aus dem Jahre 2014; inzwischen wurde der Weg auf weiten Teilen markiert, zum Teil sind aber auch alte (nicht mehr empfehlenswerte) Markierungen mehrheitlich auf Landstrassen ersichtlich.
LG Walter
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Danke Walter, Du kennst Dich wirklich sehr gut aus.

Ich schaue dann auch nach Updates zum Buch und vergleiche die angebotenen Tracks mit den Vorschlägen von Basecamp. Wird spannend.

Hier die Etappenvorschläge aus dem Buch, soweit sie mich 2021 betreffen könnten:

Bild

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Die Sardine und die Glut

Die für Portugal so symbolträchtige Sardine hat auch sprachlich ihre Spuren hinterlassen...

Zitat (Quelle): "Die Sardine ist für die Portugiesen ein ähnlich wichtiges Tier wie der Hahn von Barcelos. Sie hat ihren großen Auftritt in den Monaten ohne „r“ (maio, junho, julho, agosto). Dann ist sie schön fett (gorda), was besonders ihre glühenden Anhänger (aficio-nados) freut, die die Sardine nicht mit Messer und Gabel vom Teller essen, sondern von einem Stück Brot (um naco de pão), am liebsten Maisbrot (broa). Dieses saugt das Fett der Sardine auf und wird spätestens nach der dritten oder vierten Sardine selbst zum Leckerbissen."

Quelle/Fonte: https://entdecken-sie-algarve.com/kunst-kultur/fala-portugues/die-sardine-und-die-glut

:-)

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Uff, auf den Conrad Stein-Seiten zum Buch Via Lusitana sind Kommentare, die Sehnsüchte wecken können. Und wirklich gute Infos:

Einige Gedanken zu “Unterwegs … auf der Via Lusitana”

Absolut lesenswert!

Updates

Da scheint gewaltig was in Bewegung zu kommen...

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Winti46 »

Ich bin letztes Jahr von Tavira, dem Ausgangspunkt der Via Lusitana in alter Zeit, nach Estremoz gepilgert und dieses Jahr soll es weitergehen bis Guarda. An- und Abreise ist mit dem Hotelzug Hendaya-Lissabon und Guarda-Hendaya, wo ich als Ü60-Senior 25% Rabatt geniesse. Eine weitere informative Seite ist www.caminhosdesantiago.pt - Ab dem hübschen Ort Tavira ging es letztes Jahr entweder auf dem Rad- und Wanderweg "Ecovia" oder dem Strand entlang in 2 Tagesetappen nach Vila de Santo António (2x 17km). Von da an gemäss vorstehend erwähntem Outdoor bis Evora und dann aber gemäss neuer Markierung in 2 schönen Tagesetappen (statt in einer auf Landstrassen) über São Miguel de Machede nach Evoramonte (23+25km). Dieses Jahr werde ich in Estremoz starten und wieder gemäss neuer Markierung in 2 Tagesetappen (statt in einer) über Sousel nach Fronteira pilgern (21+18km). In Castelo Branco werde ich mir etwas Zeit lassen, um den Garten des Bischofspalastes www.cm-castelobranco.pt/visitante/passe ... im-do-paço und www.diariodoviajante.pt/europa/portugal ... -episcopal mir anzusehen. Ebenfalls in Belmonte werde ich mir einen Besichtigungstag gönnen und dabei auch etwas in die jüdische Geschichte im Museum eintauchen https://de.wikipedia.org/wiki/Belmonte_%28Portugal%29 - LG Walter
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Ciao Walter,

wieder sehr interessant, was Du schreibst. Ich fahre dieses Jahr auch mit dem Hotelzug Hendaye-Lisboa und zurück Vilar Formoso-Hendaye.

Mit den 25% Ermäßigung hat es bei mir noch nicht geklappt, obwohl ich mit fast 70 jenseits von gut und böse bin. Ist jetzt nicht so schlimm, weil die Tickets nicht wirklich teuer sind. Aber für Tipps, wie man es richtig macht, wäre ich natürlich mit Blick auf 2021 sehr dankbar.

Irgendwie war es nicht möglich gewesen, diese tarjeta dorada-Karte von Deutschland aus zu bekommen… Das geht wohl nur an einem spanischen Bahnhof; aber da bin ich ja immer nur kurz während der Fahrt.

Grüße

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Walter ist ein wirklicher Kenner der Via Lusitana; leider hab' ich seinen Post bisher übersehen.:

Via Lusitana - Via Portugal Nascente - Caminho Português Interior do Leste

Aktuell hat dort Catrin (Vinhotinto) heute Interessantes berichtet.

Auch ein Tipp Walters: Caminhos de Santiago Alentejo e Ribatejo YouTube-Link 05:21

Mario
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Re: ::: Via Lusitana / Caminho Nascente :::

Beitrag von Fred »

Mario d'Abruzzo hat geschrieben: 24. Feb 2020, 12:27 Pulo do Lobo – die wilde Seite des Rio Guadiana

Der Rio Guadiana, im Süden oft der Grenzfluss zu Spanien, wird 2020 auf der Rückfahrts-Etappe von Lagos nach Moura gekreuzt. Und diesen Pulo do Lobo, eine Art pittoreske Schlucht/Stromschnelle im Naturpark Parque Natural do Vale do Guadiana, möchte ich mit dem Wagen von Osten her besuchen.

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Nun interessiere ich mich gerade für 2021 für die Via Lusitana und die führt von Mértola aus westlich am Parque Natural do Vale do Guadiana vorbei, würde aber ebenfalls einen Zugang zum Pulo do Lobo ermöglichen. Jetzt bin ich am Überlegen, wie man beides, das planmäßige Quartier in Amendoeira da Serra, die 15 km zum/vom Pulo do Lobo und eine Rundwanderung (6,4 km)) dort ohne Zeit-Stress kombinieren könnte. Trampen oder wenigstens einen Weg mit dem Taxi (dann statt 15 km 'Zulauf' nur 6-7 km 'Rücklauf') könnte vielleicht die Lösung sein.

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Mario
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