Geht´s auch ohne die Datenkrake ?

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Torsten
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Re: Geht´s auch ohne die Datenkrake ?

Beitrag von Torsten »

Anhalter hat geschrieben: 11. Jul 2020, 10:28
Pooh_der_baer hat geschrieben: 10. Jul 2020, 17:48 Deine Kontoabhebungen kennt das Finanzamt nicht.
Die Bank bewahrt die Kontobewegungen 10 Jahre lang auf. Das FA kann das bei bedarf einsehen.
Wenn ich nicht falsch liege, wird auch ab einer gewissen Transaktionssumme eine automatische Meldung abgesetzt.
Die Verantwortung der Daten obliegt der BaFin. Die Anfragen, sprich der Datenabruf wird durch das BZSt bearbeitet/geprüft. Das jeweilige Finanzamt muss dafür plausible Anträge stellen. In den Basisdaten sind keine Kontobewegungen enthalten, sondern geben nur Auskunft über Konten, Inhaber etc. Erst bei erhärtenden Verdacht dürfen auch Kontobewegungen eingesehen werden.
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pilger0815
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Re: Geht´s auch ohne die Datenkrake ?

Beitrag von pilger0815 »

In Skandinavien bist du ohne Sozialversicherungsnummer nicht existent und mit "gläsern". Man sieht es allerdings nicht als Problem, dass der Nachbar mal gucken kann, was man so verdient bzw. was man bei der Steuer angegeben hat.
Die bargeldlose Bezahlung war in dieser Hinsicht kein großer Schritt.

Zur Ausgangsfrage: Theoretisch ja, praktisch nein.

Bei heutigen Europäern kann ich mir kaum vorstellen, dass für irgendeinen noch kein Datensatz bei Facebook, Google, Microsoft usw. gespeichert wurde. Die Krankenhäuser und Eltern stellen Bilder von Neugeborenen ins Netz, doch dies ist nur der erste offensichtliche Datensatz. Vorher haben sich die Eltern und Verwandten bereits über Namen, Schwangerschaft, Kindererziehung und vieles mehr im Netz ausgetauscht und entsprechende Spuren hinterlassen. Im Laufe des Lebens trägt man dann selbst mehr oder weniger aktiv dazu bei. Wenn man selbst nicht mitmacht, sorgt ein Nachbar, Freund, Familienmitglied ... doch dafür, das man nicht unbekannt bleibt. Für die Familie endet der aktive Teil in etwa bei der Todesanzeige oder dem Nachruf, welche natürlich auch im Internet einsehbar sind.
Allein das digitale Sterben soll nicht so gut gelingen, da die großen Datensammler die Tendenz haben, Daten nie zu löschen.

Man kann nur noch versuchen das Ganze etwas zu begrenzen und ggf. auch mal falsche Daten streuen. Komplett herausnehmen geht schon lange nicht mehr. Relativ sicher kann man sich noch sein, dass Google, Apple und Facebook die Daten jeweils allein nutzen wollen und nicht zum jeweils anderen weitergeben. Bei Facebook und Whatsapp hat man allenfalls das Wort der Firmen.
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