Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Hier darf geschnattert werden. Alles was sonst nirgendwo reinpasst
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Matt Merchant
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Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Matt Merchant »

Liebe PilgerfreundInnen,

Pfingsten ist ja irgendwie immer das große unbekannte unter allen Festen;
dabei handelt es sich um das Fest der Sprache und des geistreichen Wortes - also im Grunde um das Fest des Schnatterns...
In diesem Sinne: der gesamten Schnatterecke feurige und gesegnete Pfingsten! Es ist das Fest dieser Rubrik! ;-)

Matthias

P.S.: Es ist auch das Fest eines der lustigsten aller Bibelzitate; der geistberauschte Petrus haut einen seiner wunderbaren Fauxpas-Sätze raus:
"Da trat Petrus auf [....]: "Ihr Juden, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde des Tages" [Apg 2,14f].
In diesem Sinne: Prost!
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
Fred
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Fred »

Lieber Matthias,

ich bin nur ein wohlwollender Beobachter des Christentums, weder katholisch, noch evangelisch oder reformiert; aber Deine Gleichsetzung von Pfingsten und Schnattern geht mir dann doch etwas zu weit, ist in keiner Weise irgendwie witzig oder originell und zeugt lediglich von ignoranter Respektlosigkeit.

Vielleicht solltest Du Dich mal über den Sinn des Pfingstfestes informieren und uns das dann hier mitteilen?

Mario
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Annkatrin
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Annkatrin »

Matt Merchant hat geschrieben: 31. Mai 2020, 11:26
Pfingsten ist ja irgendwie immer das große unbekannte unter allen Festen;
dabei handelt es sich um das Fest der Sprache und des geistreichen Wortes - also im Grunde um das Fest des Schnatterns...
In diesem Sinne: der gesamten Schnatterecke feurige und gesegnete Pfingsten! Es ist das Fest dieser Rubrik! ;-)
Sehr schöner Gedanke. Gerade wenn man dann noch Apg 2, 7-11 liest. Dann hört man das Schnattern förmlich, die Aufregung, das Erstaunen.

Pfingstgrüße zurück
Annkatrin
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Gerhard.1
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Gerhard.1 »

Hallo Matthias,

über deine Äußerung zu Pfingsten als "Fest des Schnatterns" bin ich genau so entsetzt wie Mario. Ich bin gläubig und aktiver Katholik und habe vor mehr als 50 Jahren mit meiner damaligen Freundin beschlossen, dass wir uns am nachfolgenden Pfingstfest verloben und später heiraten wollen. Das hatte für uns beide absolut nichts mit Geschnatter zu tun und freuen uns jetzt schon, wenn wir - so Gott will - in wenigen Jahren dankbar und glücklich Diamantene Hochzeit gemeinsam mit unseren Nachkommen feiern dürfen. Sicher haben wir uns dann viel zu erzählen, zu lachen und werden alte und lustige Erinnerungen geweckt, allerdings zu anderer Jahreszeit. :)

(Sym)badische Grüße aus KA
Gerhard
Zuletzt geändert von Gerhard.1 am 2. Jun 2020, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Christoph Kühn
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Christoph Kühn »

Lukas schildert in der Apostelgeschichte tatsächlich, dass alle in anderen Sprachen redeten: "... und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab" (Apg, 2,4). Und er geht sogar noch etwas weiter und nennt es nicht nur Geschnatter, sondern sogar "Getöse" (Apg 2, 5), zumindest nach der Einheitsübersetzung.

Für Eure guten Wünsche zu Pfingsten danke ich Euch und ich schließe mich an mit einem Link auf die Pfingstgrüße der Santiago-Freunde Köln: https://461774.forumromanum.com/member/ ... link=10819

Viele Grüße

Christoph
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."

Karl Schlögel, 2015
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Matt Merchant
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Matt Merchant »

Liebe FreundInnen,

es lag mir fern, religiöse Gefühle oder Haltungen verletzen zu wollen; für mich ist das Pfingstfest das schönste aller christlichen Feste, zumal es mich selbst vor geraumer Zeit vom Theaterschaffenden zum Theologen gemacht hat...
Dass es im sympathischen Sinne mit 'Geschnatter' zu tun hat, entnehme ich Apostelgeschichte 2, Vers 4: Die Jünger plaudern so euphorisch durcheinander, dass alle Umstehenden meinen, sie wären betrunken (Vers 13). Ich liebe diese Passage, denn sie ist zutiefst menschlich und geistvoll zugleich.

Frohe Pfingsten!
Matthias
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Camineiro
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Camineiro »

Um auch unbedarften und in der Bibellehre nicht so bewanderten Lesern dieses Fadens (so wie ich es bin) einen Zugang zu den hier verwendeten kryptischen Kürzeln (Apg 2 1-13 sowie Apg 2 14ff) zu ermöglichen, hier eine Internetveröffentlichung der Apostelgeschichte Kapitel 2 durch die Universität Innsbruck.

Nach Lesen der o.g. entsprechenden Passagen der Apostelgeschichte konnte ich - ebenso wie Annkathrin - ein leises Schnattern vernehmen. 😉
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Simsim
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Simsim »

Und ich moche eine Auslegung gestern sehr, die besagte dass das "Schnattern",
also das plötzliche Reden (Rufen, Singen, Proklamieren, andächtig Flüstern) der Apostel in "anderen" Sprachen, nachdem der Heilige Geist sie erfüllte, so eine Art Kinder-Laut-Ursprache ist, die sich nicht an den Verstand, sondern direkt an das Herz richtet.
Daher war sie auch allen in ihrer jeweiligen Sprache verständlich.
Wenn man gemeinsam singt, oder eben auch gemeinsam und gleichzeitig in dieser Lautsprache redet, kann sich etwas verloren-gegangenes wiederfinden lassen. Ausdruck, Kreativität, Einheit, zweckfreie Gemeinschaft, Anbetung...Zu Hause Sein.
So etwa war die Auslegung.

Und genau so wirkt ja z.B. auch das Schnattern der Vögel auf uns.


Und irgendwie erinnert das doch schon an eine Art "Pilgersprache" jenseits der Worte, allen Sprachgruppen verständlich, einer gemeinsamen Sehnsucht entspringend....also alles Geschnatter hier im Forum, worum auch immer es da geht und so geistlos es zuweilen sein mag, kommt aus Herzen von Pilgern, die sich nach dem Weg sehnen (ich geb zu, das ist jetzt eher ein bisschen herbeigezogen und kitschig...aber fällt mir so ein :? :) )
Ich möchte halt Matthias beispringen, der es vielleicht intuitiv so gemeint hat.
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PrinzKeksdose
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von PrinzKeksdose »

Pfingsten gehört seit Jahren zu einem meiner Highlights. Jedes Jahr geht‘s von Samstag bis Pfingstmontag nach Steyl in den Niederlanden wo unter einem besonderen Motto das Fest des Heiligen Geistes gefeiert wird. Bis zu 200 Teilnehmer finden sich jedes Jahr ein um gemeinsam zu feiern, singen und beten. Neben den Erwachsenen sind immer viele Kinder mit dabei. Mit Kreativ-, Musik- und Theaterworkshops und anderen tollen Programmpunkten gehen die Tage immer schnell vorbei. Für Kinder und Jugendlichen erwartete ein, je nach Altersgruppe zusammengestelltes, gesondertes Programm. Neben den kreativen Workshops gibt es Einblicke in die Bibel, die Entdeckung der persönlichen Gottesbilder im Laufe des eigenen Lebens und Erzählungen von "Missionarinnen auf Zeit" über ihre Erfahrungen von Gottesbildern in anderen Kulturen. Die Aktivitäten sind immer auf das jeweilige Thema abgestimmt. Ein besonderes Highlight ist das gemeinsame Gartenfestes am Sonntagabend, mit Tänzen und Musik aus aller Welt.

Dieses Jahr ist das Pfingstfest wie so vieles andere auch Corona zum Opfer gefallen. Ich hoffe auf ein Wiedersehen 2021.
Der offizielle Name der Steyler Missionsschwestern lautet übrigens Dienerinnen des heiligen Geistes.
Ein Eindruck von diesem wunderschönen Fest vermittelt der Artikel im folgenden Link:
https://www.steyler-missionsschwestern. ... -in-steyl/
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Pilgerbär
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Re: Pfingsten - das Fest des Schnatterns

Beitrag von Pilgerbär »

Matt Merchant hat geschrieben: 1. Jun 2020, 00:04 Liebe FreundInnen,

es lag mir fern, religiöse Gefühle oder Haltungen verletzen zu wollen; für mich ist das Pfingstfest das schönste aller christlichen Feste, zumal es mich selbst vor geraumer Zeit vom Theaterschaffenden zum Theologen gemacht hat...
Dass es im sympathischen Sinne mit 'Geschnatter' zu tun hat, entnehme ich Apostelgeschichte 2, Vers 4: Die Jünger plaudern so euphorisch durcheinander, dass alle Umstehenden meinen, sie wären betrunken (Vers 13). Ich liebe diese Passage, denn sie ist zutiefst menschlich und geistvoll zugleich.

Frohe Pfingsten!
Matthias
Dein erster Beitrag konnte man tatsächlich als respektlos verstehen. Dein Nachtrag räumt dies allerdings wieder gerade. Es hat schon Größe sich zu entschuldigen wenn man eigentlich nur falsch verstanden wurde, vielen Dank dafür!
Ultreya, euer Pilgerbär
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