La Chanson de Roland/Die Leiden der Pilger

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chrisbee
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La Chanson de Roland/Die Leiden der Pilger

Beitrag von chrisbee »

La Chanson de Roland, deutsch: Die Leiden der Pilger, ist ein franz. Historienfilm von 1978, in dem eine Gruppe Schauspieler, die Pilger auf dem Weg nach Santiago begleitet, die Roland-Sage aufführt. Klaus Kinski spielt die Doppelrolle von Roland und einem deutschen Spielmann Klaus. Es ist 12/13. Jahrhundert - aber die Ebenen verschwimmen, weil auch die Pilger in Kämpfe und Massaker geraten. Es ist faszinierend, was dort inszeniert wird. Regisseur ist Frank Cassenti.
Gut möglich, dass es bei eBay evtl. noch DVDs gibt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_(Film)
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Camineiro
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Re: La Chanson de Roland/Die Leiden der Pilger

Beitrag von Camineiro »

chrisbee hat geschrieben: 1. Mär 2021, 19:34 La Chanson de Roland, deutsch: Die Leiden der Pilger, ist ein franz. Historienfilm von 1978, in dem eine Gruppe Schauspieler, die Pilger auf dem Weg nach Santiago begleitet, die Roland-Sage aufführt. Klaus Kinski spielt die Doppelrolle von Roland und einem deutschen Spielmann Klaus. Es ist 12/13. Jahrhundert - aber die Ebenen verschwimmen, weil auch die Pilger in Kämpfe und Massaker geraten. Es ist faszinierend, was dort inszeniert wird. Regisseur ist Frank Cassenti.
Gut möglich, dass es bei eBay evtl. noch DVDs gibt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_(Film)

Auf youtube habe ich dieses Video dazu gefunden.
Es scheint mit ca. 30‘ Länge nur ein Ausschnitt des Gesamtfilmes zu sein.

Klaus Kinski in der Rolle des Roland ist der Ritter mit dem auffälligen geflügelten Helm.

Filmsprache ist französisch.

Diese frz. sprachige Version ist beim internationalen Grossbuchhändler erhältlich


Unter dem Titel "Roland - Die Horden des eisernen Ritters" gibt's den Film auf Deutsch für kleines Geld als DVD.

Geringfügig mehr kostet die umgetitelte DVD-Version (deutsch) mit dem Titel "Roland - Die Leiden der Pilger".
Christoph Kühn
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Re: La Chanson de Roland/Die Leiden der Pilger

Beitrag von Christoph Kühn »

Die Fassung auf der DVD beträgt 97 Minuten.

Der Film illustriert zunächst die (heute überholte) These des französischen Romanisten Joseph Bédier, dass die altfranzösische Heldenepik (chansons de geste) auf mündlich tradierten Erzählstoffen beruht, die von Jakobspilgern verbreitet worden sind. Diese These wird mit einer sozialkritischen Note verbunden: Es geht nicht um "die Leiden der Pilger", sondern um das Leid der armen Landbevölkerung, die von den Feudalherren hemmungslos geknechtet wird. Die Pilger, die allabendlich Theater spielen und in die Rollen der Helden Karls des Großen steigen, stehen vor der Frage, ob ihr Heldenmut, den sie auf der Bühne darstellen, nur gespielt ist oder ob sie auch Solidarität mit den Bauern zeigen können. Als sie selber von den Feudalherren überfallen und beraubt werden, entscheidet sich der aus Deutschland stammende Pilger, der den Roland spielt (Klaus Kinski), auf der Seite der Bauern zu kämpfen, während die anderen sich vom Acker machen.

Kinski spielt wie gewohnt engagiert und leidenschaftlich, aber ich warne: Das ganze ist ziemlich blutiger und brutaler Trash.

Wer die "Milchstraße" von Bunuel mag, darf sich freuen: Es gibt ein Wiedersehen mit Pierre Clementi und Alain Cuny, die dort bereits mitgespielt haben.
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."

Karl Schlögel, 2015
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